Die Brennnessel: Das vielseitige Kraftkraut
Um neue Kräfte entwickeln zu können, sollten wir einer typischen Marspflanze vertrauen: der Brennnessel.
Hilft bei: Prostataleiden, Rheuma, Arthritis und Arthrosen.
Wirkung: Harntreibend, mobilisieren die Flüssigkeit im Gewebe und leiten daher auch Harnsäure aus. Fördert den Haarwuchs bei Männern.
Anwendung: Tee, Tinktur, Wasserauszug, Suppe, Spinat.
Heilanwendung
Tee aus den Blättern ist ideal für Kuren zum Entschlacken. In hochdosierter Form aus der Apotheke verwendet man Brennnessel bei Arthritis und rheumatischen Erkrankungen.
Die Wurzel hilft entweder als Tee oder als fertiges Präparat vorbeugend und auch therapeutisch bei Prostataleiden. Für Brennnesselwasser setzt man frische Brennnesseln einfach einige Stunden in kaltem Wasser an. Obwohl der Auszug sanft wirkt, ist er stark entwässernd.
Ein Tee, die Tinktur, der Pflanzenfrischsaft und kulinarische Zubereitungen aus Brennnesselblättern (Suppe, Spinat) lindern Rheuma, Arthritis und Arthrosen. Die Brennnesselwurzel (als Tee oder Tinktur) ist eines der besten pflanzlichen Mittel für die Prostata.
Brennnesselfrüchte sind ein Vitalitätstonikum. In Spätsommer und Frühherbst erntet man die männlichen und weiblichen Samenstände. Diese „Nüsschen“ werten Müsli, Suppe, Salat und anderes durch essenzielle Fettsäuren und Carotinoide auf.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Frühlingstriebe sind, wie es sich für eine Marspflanze gehört, die beste Eisenquelle, um winterbleiche Wangen erröten zu lassen (fertige Säfte gibt’s im Handel).
Für den Tee erntet man die Brennnessel, wenn sie blüht.
Verwendet werden die Blätter mit ihrer großen Bandbreite an Inhaltsstoffen: 5 % Kieselsäure, reichlich Mineralstoffe, Amine, Serotonin in den Brennhaaren, Flavonoide und organische Säuren. Sie wirken harntreibend, mobilisieren die Flüssigkeit im Gewebe und leiten daher auch Harnsäure aus.
Die Samen sind die beste Quelle für das Fruchtbarkeitsvitamin E – Dichter Ovid hatte also recht.
Botanik
Die Große Brennnessel, die der Familie der Brennnesselgewächse ihren Namen gab, ist eine ausdauernde, bis 150 cm hohe Pflanze mit kriechendem Wurzelstock und vierkantigem Stängel, der ebenso wie die Blätter mit Brennhaaren besetzt ist.
Sie wächst auf stickstoffreichen Böden, z. B. in der Nähe des Misthaufens.
Die Brennnessel ist aber kein „Unkraut“, sondern unser Freund. Sie speichert den Stickstoff des Bodens in den Blättern und kann als Dünger verwendet werden. Schmetterlinge lieben sie als Futterpflanze! Blütezeit ist von Juni bis September.
Geschichte
Bereits der antike Kräuterbuch-Autor Dioskurides empfahl die Brennnessel gegen Wassersucht, Ovid sprach den Samen eine Steigerung der Liebeskraft zu. Diese Indikationen übernahmen auch die mittelalterlichen Kräuterdoctores.
Gegen Rheuma wurde Auspeitschen empfohlen; auch als Zauberpflanze, die Blitz und Feuer abwehren soll, wurde sie eingesetzt.
3 Rezepte aus der Naturapotheke mit Brennnesseln
1. Brennnessel-Tee
2 TL Brennnesselblätter mit ¼ l kochendem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen.
2. Rezept für Energiekugeln
Von Annemarie Mir aus Strobl (Salzburg).
100 g Sonnenblumenkerne oder Mandeln, 100 g Datteln, 170 g Rosinen, Gewürze (Zimt, Orangen- u. Zitronenschalen), Zitronensaft, etwas Rum, ca. 70 g Brennnesselsamen zum Wälzen.
Sonnenblumenkerne (Mandeln) fein reiben, mit faschiertem Trockenobst und Gewürzen gut mischen, kleine Kugeln formen und in Brennnesselsamen wälzen.
3. Wurzel-Tinktur
Fördert den Haarwuchs bei Männern mit Denkerstirn: die Wurzeln waschen, zerkleinern, mit 40-prozentigem Alkohol übergießen, 3 Wochen ziehen lassen, mit destilliertem Wasser 1:1 verdünnen, regelmäßig einreiben.
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