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Naturapotheke

Fermentierten Kräutertee selber machen

Was haben Sauerkraut, Whiskey oder schwarzer Tee gemeinsam? Sie alle sind fermentiert. Das Fermentieren ist eine uralte Technik, mit der Menschen Lebensmittel länger haltbar machen, oder ihnen ein besonderes Aroma verleihen. Mitmachen und Buch gewinnen!

Kräutertee, Naturapotheke, Fermentieren
Foto: Unsplash/Andreas Posselt
Durch Fermentation lassen sich in Kräutertees wunderbare Aromen freisetzen.

Zu fermentierten Lebensmitteln zählen in unseren Breiten zum Beispiel Sauerkraut, eingelegte Gurken und Zwiebeln, Sauerteig oder auch Joghurt. Beliebt sind auch die japanische Miso-Paste oder der koreanische Kohl Kimchi.

Es lassen sich aber auch belebte Getränke selbst herstellen. Kräuterexpertin Karin Buchart verrät in ihrem neuen Grundlagenwerk „Das Kräuterhandwerk“, wie man ganz einfach fermentierten Tee zubereiten kann.

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Gut zu wissen: Das Formular zum Mitmachen beim Gewinnspiel finden Sie am Ende des Artikels.

Brombeeren, Brombeerblätter, Fermentieren
Foto: Unsplash
In Brombeerblättern stecken viele Gerbstoffe, damit sind sie bestens zur Fermentation geeignet.

Fermentierten Kräutertee selber machen

Mikroorganismen kabbern gerne an Gerbstoffen – den herben Teilen in Kräutern – herum. Als Nebeneffekt setzen sie dabei viele wundervolle Aromen frei. Für fermentierte Tees eignen sich daher besonders Pflanzen, die viele Gerbstoffe enthalten. Diese sperrigen, meistens großen Pflanzenwirkstoffe werden dann von den Mikroorganismen in kleinere und aromatische Teile zerlegt. Besonders gut geeignet sind:

  • Himbeer- und Brombeerblätter

  • Schmalblättrige Weidenröschen

  • Salbei- und Spitzwegerichblätter

  • Brennnesseln

  • Erdbeerblätter

  • Das blühende Kraut vom Frauenmantel

Die handwerklichen Schritte

  • Auflegen
    Die Blätter von handverlesenen, frischen, naturbelassenen und gesunden Pflanzen werden auf einem sauberen, bereits oft gewaschenen Leinen- oder Baumwolltuch aufgelegt.

  • Anwelken und antrocknen
    Die Blätter werden nun mehrere Stunden angetrocknet (nicht rascheltrocken!)

  • Pflanzensaft aktivieren, Zellen aufbrechen
    Die angetrockneten Pflanzen werden auf ein Nudelbrett oder ein großes Schneidbrett aus Holz gelegt und mit dem Nudelwalker gewalkt. Am Ende mit den Händen durchkneten, um den Pflanzensaft gleichmäßig zu verteilen.

  • Fermentation: Die Kräuter mikrobiell beleben
    Die Kräuter auf dem Tuch ausbreiten und ganz leicht mit kaltem Wasser besprühen. Weil die Fermentation der Kräuter ohne Luft geschieht, wird das Tuch jetzt ganz fest zusammengerollt und verschnürt. Diese kompakte und feste Rolle aus Stoff und Kräutern bekommt einige Stunden Ruhe. Täglich öffnen, mit Wasser besprühen und wieder gut zusammenrollen. Bei Zimmertemperatur für 3 bis 5 Tage fermentieren.

  • Ende der Fermentation
    Wenn die Blätter beim Öffnen der Rolle am 3. oder 4. Tag einen wunderbaren Duft verströmen, kann die Fermentation abgeschlossen werden.

  • Trocknen und Fermentation abschließen
    Das Fertigtrocknen gelingt bei 40 °C am besten. Bei dieser Temperatur überleben die Mikroben, und die Trocknung dauert nicht zu lange. Wenn die Blätter rascheltrocken sind, ist die Fermentation der Teekräuter abgeschlossen

  • Aufbewahrung: Kühl, aber nicht im Kühlschrank lagern
    Wenn sich die Mikroben in den Kräutern in einem guten Gleichgewicht befinden, bleibt das Ferment einige Wochen und sogar Monate stabil.

Karin Buchart, Das Kräuterhandwerk, Naturapotheke
Foto: Servus
In ihrem neuen Praxishandbuch beschreibt Kräuterexpertin Karin Buchart, wie wir die Wirkstoffe von Heilpflanzen gewinnen und für unser Wohlbefinden nutzen können.

Über die Grundlagen des Kräuterhandwerks

Die Heilkräfte von Kräutern liegen oft tief in Blättern, Blüten oder Samen verborgen. Um an die begehrten Wirkstoffe zu kommen, werden seit Jahrhunderten verschiedene Verfahren angewendet. In Karin Bucharts neuem Grundlagenwerk „Das Kräuterhandwerk“ vermittelt die Kräuterexpertin auf rund 200 Seiten ausführlich die Techniken, wie man verschiedene Auszüge, Tinkturen, Salben und Co zubereitet, für welche Pflanzen sich welche Zubereitung eignet, wie sie wirken und wie man sie aufbewahrt. Hübsche Illustrationen verdeutlichen alle Schritte der einzelnen Handwerke, für die es auch jeweils ein Basisrezept gibt.

Gewinnspiel

Sie möchten gleich loslegen mit dem Kräuterhandwerk? Gewinnen Sie ein Exemplar von Karin Bucharts Grundlagenwerk. Einfach Formular ausfüllen und mitmachen! Das Gewinnspiel läuft bis 7. Dezember 2024.

Kräuterexpertin und Autorin Karin Buchart.

Über die Autorin

Karin Buchart studierte Ernährungswissenschaften, ihre Doktorarbeit über biogene Arzneimittel ist die Grundlage für die TEH-Akademie. Die Lehrbeauftragte am Zentrum für Gastrosophie der Universität Salzburg ist Mitbegründerin des Europäischen Instituts für Angewandte Pflanzenheilkunde, Autorin mehrerer Bücher, Kolumnistin bei den Salzburger Nachrichten und beim Magazin Servus in Stadt und Land und leitet zahlreiche Seminare und Workshops zu den Themen Kräuterkunde, Ernährung und Gesundheit.

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