Frauenmantel: Das Kraut der Frauen
Die Wirkstoffe im Frauenmantel werden sowohl zur Hautstraffung als auch bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Frauenmantel hilft bei: Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden, Östrogen-Dominanz, Wundheilung
Wirkung: adstringierend, straffend, stopfend, krampflösend, blutreinigend, harntreibend
Heilanwendung: Tee, Tinktur, Auflage
Innerliche Anwendung: Täglich einen Teelöffel getrockneten Frauenmantel mit einem Viertel Liter Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Oder von der Frauenmantel-Tinktur zweimal täglich zehn Tropfen einnehmen. Beides hilft bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden.
Äußerliche Anwendung: Als Bad, Umschlag oder Waschung fördert Frauenmantel das Abheilen von Furunkeln oder Ekzemen und wirkt auch leicht hautstraffend.
Inhaltsstoffe und Wirkung: Frauenmantel enthält Gerbstoffe, die adstringierend und straffend wirken. Hinzu kommen Proanthocyanidine, die freie Radikale abfangen. Quercetin, Kaempferol, Bitterstoffe und eine kleine Menge ätherischen Öls runden das Inhaltsstoff-Spektrum des Frauenmantels ab. Der Hauptgerbstoff Agrimoniin hat im Tierversuch Erfolge bei Brusttumoren gezeigt.
Botanische Merkmale: Frauenmantel gehört zur Familie der Rosengewächse und wird bis zu 50 Zentimeter hoch. Die Farbe der Blüte ist gelb und die Sammelzeit läuft von Mai bis September. Übrigens: Die Wasserperle am Blatt ist kein Tautropfen. Es ist Wasser, das die Pflanze aus dem Boden aufsaugt, durch ihr Gewebe filtriert und am Morgen ausscheidet (Guttationstropfen).
Geschichte: Frauenmantel wird auch Alchemilla vulgaris genannt. Die Druiden der Kelten und Alchemisten des Mittelalters setzten den Guttationstropfen im Frauenmantelblatt für rituelle Reinigungen ein. In volksmedizinischer Verwendung schätzte man die zusammenziehende Wirkung der Gerbstoffe.
Karin Buchart erklärt Monat für Monat in Servus Stadt & Land die Heilkräfte der Natur und teilt auf servus.com regelmäßig ihr Expertenwissen rund um Ernährung, Kräuter und Heilpflanzen.