Kümmel ist wohltuend für die Verdauung
Seine Samen kennt man vor allem als aromatisches Gewürz in der Küche. Kümmel ist jedoch auch eine wertvolle Heilpflanze, die eine starke Wirkung auf die Verdauungsvorgänge hat. Selbst stillenden Müttern kann er helfen.

Inhalt
Hilft bei: Blähungen.
Wirkung: mehr Durchblutung der Darmschleimhaut, entspannt die Muskeln im Magen und den Darm.
Anwendung: Speisegewürz, Tee, Öl.
Botanik
Der Kümmel wächst gut bei uns. Er gehört zu den Doldenblütlern, jenen weiß blühenden Kräutern, die schwer zu unterscheiden sind.
Erst im August tut sich der Kümmel auf dem Feld hervor, wenn sich die Kühe auf der Weide satt gefressen haben. Dann ist die Wiese abgegrast und die braunen, dürren Stängel des Wiesenkümmel bleiben stehen. Genau jetzt ist der Zeitpunkt der Ernte. Die Stängel werden abgeschnitten und verkehrt herum in ein Papiersackerl gesteckt. Dort können die Samen abfallen und aufgefangen werden.
Geschichte
Schon in der Jungsteinzeit wurde der Kümmel als Gewürz verwendet, das zeigen Funde in Pfahlbauten.
Im Mittelalter taucht der Kümmel als Heilpflanze in der Landgüterverordnung von Karl dem Großen auf. Später, im 16. Jahrhundert, bezeichnete der deutsche Botaniker Hieronymus Bock den „Wisskymmel“ in seinem „Kreutterbuch“ als das nützlichste Kraut zum Kochen und Backen sowie für die Medizin.
Inhaltsstoffe
Der Kümmel überzeugt in der Küche mit seinem aromatischen Duft, seinem würzigen Geschmack und seiner milden Schärfe. Die Komponenten Carvon und Limonen im ätherischen Öl bestimmen den Geruch.
Die Kümmelsamen müssen sehr reif sein, um viel Carvon zu enthalten – es bildet sich sogar noch nach der Ernte. Deshalb lassen wir den Kümmel an einem schattigen und luftigen Ort nachreifen. Wer Kümmel selbst sammelt, wird immer wieder überrascht sein über das intensive Aroma.
Wirkung
Unter den einheimischen Heilpflanzen ist Kümmel das beste Kraut gegen Blähungen. Seine Samen sorgen für eine gute Durchblutung der Darmschleimhaut und entspannen die glatten Muskeln in Magen und Darm, wodurch der Appetit angeregt wird.
Zudem sorgt Kümmel für Ordnung im Darm: Er vertreibt ungünstige Bakterien wie Staphylococcus aureus oder Pseudomonas aeruginosa und sogar den Magenkeim Helicobacter pylori.
Besonders radikal geht Kümmel gegen Pilze vor. So haben Candida albicans und Aspergillus niger wenig Überlebenschance, wenn das natürliche ätherische Öl von Kümmelsamen wirkt.
In der Volksmedizin gilt der Kümmel als milchtreibend während der Stillzeit. So können die stillende Mama und das Baby gleichermaßen Kümmeltee trinken und die Wirkung genießen.
In den feuchtkalten Alpen hat Kümmel seinen Platz als traditionelles Brotgewürz eingenommen. Er schützt das Brot vor Schimmel, macht es länger haltbar und behütet auch unseren Verdauungstrakt vor ungünstigen Pilzen.
Heilanwendung
Ganze Kümmelsamen werden als Gewürz leicht angestoßen und gequetscht, um dem ätherischen Öl die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten. Einige ganze Samen können nach der Mahlzeit auch gekaut werden, um die Verdauung zu unterstützen.
Mit Kümmelöl wird gerne der Bauch eingerieben, das vertreibt die Blähungen. Dazu einfach 10g Kümmel anquetschen und in 100 ml Olivenöl ansetzen. Nach zwei Wochen ist der Auszug fertig, er wird abgeseiht und in einer dunklen Flasche aufbewahrt.
Bauchwehtee für Kinder
1 Teil Kümmel
1 Teil Fenchel
1 Teil Anis
1 Teil Kamille
1 TL dieser Mischung im Mörser anquetschen, mit ½ Liter kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.
Dann abseihen. Von diesem Tee können 3 bis 5 Tassen täglich getrunken werden.
Diese Informationen stellen keine medizinische oder ärztliche Beratung dar. Bitte beachten Sie die allgemeinen Dosierungsempfehlungen und konsultieren Sie insbesondere bei Beschwerden und Vorerkrankungen Ihren Arzt. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen.
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