Leinen richtig pflegen und waschen: Temperatur, Waschgang und Waschmittel
Um die Langlebigkeit Ihrer Leinenstoffe zu gewährleisten, ist ein sorgfältiger Umgang mit der Naturfaser unerlässlich.
Leinen wird vor allem wegen seiner kühlenden und feuchtigkeitsaufnehmenden Eigenschaften geschätzt. Zudem ist es ein strapazierfähiges Gewebe, das antistatisch ist und daher kaum Staub anzieht. Damit die Textilien in bestem Zustand bleiben, stellen wir folgende Wasch- und Pflegehinweise vor:
1. Vorbereitung der Wäsche
Leinen benötigt bei der Reinigung viel Wasser. Damit die Naturfaser ihre volle Saugfähigkeit entwickeln kann, sollte die Waschmaschinentrommel nur leicht befüllt werden, sodass die Wäsche mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden kann. Bei zu wenig Wasser reiben sich die Leinenfasern an der Trommel auf und werden dadurch beschädigt, was zu Knötchen und Flusen führt.
Idealerweise sollten Sie die Textilien mehrere Stunden vor dem Waschgang einweichen.
Tipp: Falls Ihre Waschmaschine über die Funktion „Wasser-Plus“ verfügt, aktivieren Sie diese.
2. Der Waschvorgang
Das Waschmittel
Für die Reinigung von Leinen sollten keine scharfen Waschmittel verwendet werden. Empfohlen werden flüssige Feinwaschmittel ohne optische Aufheller und Bleichzusätze.Temperatur
Leinen wird bereits bei niedrigen Temperaturen und geringer Reibung sauber. Daher ist es wichtig, stets die eingenähten Waschetiketten zu beachten. Je nach Verschmutzungsgrad kann Leinen bei Temperaturen zwischen 30 und 60 Grad Celsius gewaschen werden. Gefärbtes Leinen sollte bei maximal 40 Grad Celsius gereinigt werden, während weißes oder naturfarbene Textilien grundsätzlich ausgekocht werden können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass ein größerer Einsprung entsteht.
Tipp: Geschirr- und Handtücher aus Leinen sollten vor dem ersten Gebrauch zwei- bis dreimal bei 60 Grad Celsius gewaschen werden, um die volle Saugfähigkeit zu erreichen.Schleudern
Leinen hat eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit und trocknet schnell. Für den Schleudergang sollte daher die niedrigste Drehzahl (400-600 Umdrehungen pro Minute) gewählt werden. Dies schont die Fasern und verlängert die Lebensdauer des Gewebes.
3. Trocknen
Es empfiehlt sich, Leinen an der Luft trocknen zu lassen. Die Naturfaser sollte niemals im Trockner behandelt werden, da die Oberfläche der Leinenfaser zerstört und das Innere der Faser nach außen tritt, wodurch Flusen entstehen.
Tipp: Wer seine Leinentextilien bügeln möchte, sollte dies nur im leicht feuchten Zustand mit hoher Hitze und Dampf tun. Beim Bügeln in Längsrichtung gewinnt der Stoff ein paar Zentimeter an Länge. Bügelt man hingegen in Querrichtung, wird der Stoff etwas kürzer.
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