Wie man seine Küche plastikfrei hält
Wiederverwendbare Frischhaltetücher, Kochutensilien aus Holz, Vorratsbehälter aus Glas – so befreien Sie Ihre Küche von unnötigem Plastik.
Wieviel Plastik haben Sie in Ihrer Küche und in Ihrem Haushalt? Oft ist es mehr, als Sie denken. Denn Plastik findet sich in nicht nur in Form von Verpackungen, Einkaufstaschen, Vorratsdosen oder Küchenhelfern. „Unsichtbares“ Mikroplastik steckt auch in diversen Putzmitteln.
Ist in den Inhaltsstoffen Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET) gelistet, bedeutet das, dass Mikroplastik enthalten ist. Von diesen Produkten gilt: Finger weg! Denn die winzig kleinen Stoffe passieren auch Filter in Abwasseranlagen und gelangen in unsere Gewässer und ins Meer. Wir zeigen sechs Wege, wie man in der Küche Plastik reduzieren kann.
1. Wachstücher statt Frischhaltefolie
Bienenwachstücher sind eine umweltschonende Möglichkeit, Lebensmittel einzupacken. Sie lassen sich kostengünstig auch selbst herstellen:
Zerschneiden Sie z. B. alte Hemden in quadratische Teile.
Waschen und trocknen Sie die Stofffetzen.
Dann drei bis vier Esslöffel Bienenwachs in eine hitzebeständige, flache Auflaufform geben und dieses im Backrohr bei 65 °C verflüssigen.
Tücher in das Wachs legen, bis diese gut durchtränkt sind und anschließend einzeln zum Trocknen auf die Wäscheleine hängen.
Gelagert werden die Tücher am besten im Kühlschrank.
Nach Gebrauch mit Wasser und etwas Spülmittel reinigen.
2. Schneidebretter und Kochutensilien aus Holz
Die wichtigste Regel für Holzschneidebretter und Holzkochlöffel: Geben Sie sie niemals in den Geschirrspüler. Das trocknet das Holz aus und macht es spröde. Besser ist es, Bretter und Küchenhelfer nach Gebrauch unter heißem Wasser mit mildem Spülmittel zu waschen, gut abzutrocknen und lüften lassen.
In regelmäßigen Abständen sollten sie auch mit Sodapulver gereinigt und mit Öl eingelassen werden. Wichtig dabei ist, dass das Öl geschmacksneutral ist. Leinsamen, Speise- und Olivenöl sind hierfür am besten geeignet.
3. Glasbehälter statt Kunststoffdosen
Einmachgläser und Glasflaschen gibt es in allen möglichen Größen und Formen, sind leicht zu reinigen, geschmacksneutral, hitze- und kältebeständig und haben auslaufsichere Dreh- oder Bügelverschlüsse. Etwas besseres gibt es eigentlich gar nicht, um Lebensmittel – ob trocken oder flüssig – aufzubewahren.
4. Spülbürsten aus Holz statt Schwämmen aus Kunststoff
Mit Spülbürsten aus Holz und Naturborsten wird das Geschirr genauso sauber wie mit Schwämmen oder Bürsten aus Kunststoff. Mittlerweile gibt es im Handel auch Schwammtücher aus Cellulose, die biologisch abbaubar sind.
5. Edelstahldosen statt Plastikbehälter
Viele Jausenbehälter aus Kunststoff enthalten Giftstoffe wie Bisphenol-A (BPA), die Spuren in den gelagerten Lebensmittel hinterlassen können. Dosen aus Edelstahl sind die gesunde Alternative. Sie sind umweltfreundlich, leicht zu reinigen, haben eine extrem lange Lebensdauer und nehmen weder Geschmäcke noch Gerüche an bzw. übertragen diese nicht an das Essen.
6. Kochtöpfe aus Edelstahl statt beschichteter Töpfe
Anti-Haft-Beschichtungen sind praktisch, können aber bei zu großer Hitze – vor allem, wenn sie leer erhitzt werden – giftige Dämpfe abgeben. Auch das Entsorgen von beschichteten Pfannen und Töpfen ist problematisch, weil sie nur in geringem Maße recycelt werden können.
Bei Kochgeschirr aus Edelstahl, Eisen, Gusseisen oder Keramik kann nichts davon passieren. Bei guter Pflege halten sie sogar ein ganzes Leben lang.