Bergbauern erleben: Die wertvolle Arbeit in der Sommerzeit
Für Bergbauern beginnt im Sommer die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Der Fotograf Klaus Maria Einwanger zeigt in seinem Buch „Bergbauern“ die Verbundenheit der bayerischen Bergbauern mit der Natur und nimmt uns mit in ihre Lebenswelt.
Die Arbeit unserer Bergbauern ist unverzichtbar für die traditionelle und nachhaltige Landwirtschaft. Ihre naturnahe Bewirtschaftung schont nicht nur das Ökosystem, sondern bringt auch hochwertige Produkte hervor. Generationsübergreifendes Wissen trägt dabei wesentlich zu höchsten Lebensmittelstandards, gepflegten Landschaften und einer guten Versorgung der Tiere bei.
Wir zeigen euch im zweiten Teil „Sommer“ der Serie „Bergbauern erleben“ der Privatkäserei Bergader in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Klaus Maria Einwanger, welche Aufgaben die Bergbauern während der Sommermonate erwarten. Mehr dazu auch unter hier.
Fleiß und Hingabe auf den Almen
Mit dem Sommer beginnt für die Senner in den Bergen eine Zeit voll unermüdlichem Einsatz. Ihre Arbeit ist entscheidend für die Erhaltung der idyllischen Alpenlandschaft, die so viele von uns schätzen. Sie kümmern sich liebevoll um das Vieh auf den Almen, prüfen kilometerlange Zäune und Wasserstellen und halten die Almhütten in bestem Zustand. Stürme, Wildtiere oder Wanderer verursachen oft Schäden, die sofort behoben werden müssen. Diese Arbeit erfordert Geschick und Erfahrung – sie ist und bleibt daher keine Selbstverständlichkeit.
Bewahrung unserer Alpenlandschaft
Damit wir die Berge in ihrer vollen Pracht genießen können, bedarf es einer intensiven Pflege der Almwiesen und Bergwälder. Diese Pflege schützt nicht nur vor Verwilderung, sondern auch vor Naturgefahren wie Erosion und Lawinen. Das sogenannte "Schwenden", bei dem Weiden von Büschen und Sträuchern befreit werden, ist eine dieser wichtigen Aufgaben.
Holzarbeit im Steilhang
Ein wesentlicher Teil der Landschaftspflege ist die Holzarbeit, besonders in steilen Hängen. Durch die gezielte Entnahme von Bäumen wird die Überwucherung der Wälder verhindert und die Stabilität der Hänge erhöht, was maßgeblich zur Sicherheit in den Bergregionen beiträgt. Dabei wird stets darauf geachtet, die Bäume sorgsam auszuwählen und abzutransportieren.
Hochwertige Futtervorräte
Im Sommer wird auf den saftigen Wiesen das Futter für den Winter gewonnen. Heu und Silage sind die Hauptfutterquellen für die Tiere. Für eine gute Futterqualität sind sonnige Tage und sorgfältige Lagerung entscheidend.
Heu wird durch mehrfaches Wenden und Auflockern getrocknet und dann eingefahren.
Silage hingegen wird schneller verarbeitet und kompakt gelagert, wodurch wertvolle Nährstoffe erhalten bleiben.
Neben Gras, Heu und Silage gibt es noch ein besonderes Juwel der Natur: die Feuchtwiesen. Aufgrund ihres natürlich hohen Wasserstands kann die Wiese nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Nahe am Fluss gelegen, wachsen hier seltene Kräuter und Pflanzen und bieten Insekten und Vögel einen wertvollen Lebensraum.
Milchgewinnung
Am Anfang und Ende eines jeden Tages steht für die Bauern das Melken ihrer Kühe an. Während manche Bauern dafür einen extra Melkstand haben, werden andere direkt am Platz gemolken, der Vorgang ist jedoch bei allen Bauern ähnlich. Die besonders artenreichen Wiesen der Bergbauern und der fürsorgliche Umgang mit den Tieren ist dabei der Grundstock für eine besonders wertvolle Milch.
Der Sommer in den Bergen zeigt eindrucksvoll die wichtige Arbeit unserer Bergbauern. Ihre Hingabe sorgt für gepflegte Landschaften und eine hochwertige Versorgung ihrer Tiere. Dank ihnen genießen wir die Schönheit und Vielfalt der Alpen.
Der Hintergrund des Herzensprojekts
Der Fotograf Klaus Maria Einwanger dokumentiert in seinem Fotobuch „Bergbauern“ die traditionelle Landwirtschaftsform. Zusammen mit der Privatkäserei Bergader entstand die Initiative „Bergbauern erleben“, die authentische Einblicke in das Leben der Bergbauernfamilien bietet. Bergader nutzt für ihren „Bergbauern Käse“ die kostbare Milch dieser Höfe und setzt sich für den Erhalt dieses wertvollen Erbes ein.