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Die Erdäpfel schälen, weich kochen und durch die Presse drücken. Mit Mehl, Ei, Salz und etwas Muskatnuss rasch zu einem Teig verkneten.
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Auswalken und in etwa 2 × 2 cm große Quadrate radeln.
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In einer Pfanne in heißem Butterschmalz rösten.
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Für den Hunchleck Mehl in heißer Butter anlaufen lassen, mit etwas Milch aufgießen, kurz aufkochen, mit Honig süßen und etwas Zimt drüberstreuen.
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Die Fleckerln in eine Kasserolle geben und mit dem Honigleck übergießen.
Alpbacher Steffas Nidai
Wenn am zweiten Weihnachtsfeiertag die Verwandten zu Besuch kommen, dann werden im Tiroler Unterinntal die Alpbacher Steffas Nidai mit Honig aufgetischt.
Servus-Tipp:
Dazu passt auch Figgen-Kompott aus gedörrten Apfelspalten und Zitronenschale. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Brauchtum und Kostbarkeiten“ – zahlreiche Bäuerinnen des Bezirks Kufstein haben dafür traditionelle Küchenschätze der Gegend zusammengetragen
Eine kurze Geschichte der Alpbacher Steffas Nidai
Es ist eines jener Gerichte, die schon fast völlig in Vergessenheit geraten sind. Nur wenn man in alten Rezeptsammlungen oder Kochbüchern blättert, findet man sie noch: die „Alpbacher Stephanstag-Nudeln“, wie man sie wohl auf Hochdeutsch bezeichnen würde.
Die Steffas Nidai wurden am Stefanitag zubereitet und mit der Familie verspeist. Auch wer, etwa nach einer Heirat, in einen anderen Ort gezogen war, kam am 26. Dezember heim ins Elternhaus, wo zusammen gegessen und getrunken wurde.
Kleine Fleckerln aus Erdäpfelteig waren’s in der Hauptsache, die noch mit einer besonderen Mischung aus Milch und Honig oder Zucker, dem süßen Hunchleck, übergossen wurden. Wie bei vielen alten Rezepturen gibt es hauptsächlich mündliche Überlieferungen – und die konnten je nach Vorräten, Lust und Laune variieren. Man nahm, was da war: Honig oder Zucker Schmalz oder Butter.
Die Basis bildete meistens ein Easchtepfö-Teig – so heißen die Erdäpfel auf gut Tirolerisch. Der wurde entweder zu einer Rolle geformt, von der man kleine Stücke abzwickte. Oder man rollte den Teig mit dem Nudelholz dünn aus und radelte ihn in kleine Fleckerln. Die Nidai wurden dann in heißem Fett geröstet und mit der süßen Honigmischung übergossen.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Dezember 2014 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Gesamtzeit |
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4 Portionen | 1 Stunde |
750 g | Erdäpfel |
250 g | griffiges Mehl |
1 | Ei |
Salz | |
etwas gemahlene Muskatnuss | |
Butterschmalz zum Rösten |
20 g | Mehl |
2 EL | Butter |
Milch, Honig und Zimt nach Belieben |