Hauptspeise

Purbacher Bohnenstrudel

Den Purbacher Bohnenstrudel gibt es in verschiedenen Varianten. Wir backen kleine Strudel knusprig in der Pfanne heraus.

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Foto: Eisenhut & Mayer
 

Gut zu wissen:

  • Es existieren neben dem klassischen noch viele lokale Bohnenstrudel-Varianten mit einer Füllung aus Bohnen, Zwiebeln, Speck, Grieß und Eiern, oft ergänzt durch Sauerrahm, Kräuter und Gewürze. Majoran ist besonders beliebt, natürlich Knoblauch, aber auch Bohnenkraut, Petersilie und Thymian.

  • Ein vor allem farblich interessanter Strudel entsteht, wenn man rote Käferbohnen nimmt.

  • Als Beilagen werden übrigens meist Kräuterrahm und grüner Salat gereicht.

  • Und der Strudel selbst eignet sich bestens als Beilage zu Fleischspeisen.

Weitere Varianten des Bohnenstrudels lesen Sie weiter unten.

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Menge Zubereitungszeit Gesamtzeit
4 Portionen 02 Minuten 40 Minuten
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Zutaten
1 gezogener Strudelteig
2 klein geschnittene Zwiebeln
8 klein geschnittene Semmeln
Salz
Pfeffer
Majoran
1 kg gekochte weiße Bohnen
Öl zum Herausbacken
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Zubereitung
  1. Strudelteig auflegen.

  2. In einer Pfanne Zwiebeln in etwas Öl anrösten. Semmelwürfel zugeben und kurz mitrösten. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen.

  3. Vom Herd nehmen und mit den gekochten Bohnen vermischen.

  4. Die Masse auf dem Strudelteig verteilen und diesen einrollen. In ca. 8 cm lange Stücke teilen und die Ränder fest andrücken.

  5. In einer Pfanne reichlich Öl erhitzen, die kleinen Bohnenstrudel darin herausbacken.

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Wie der Strudel ins Burgenland kam

So weit gereist der Bohnenstrudel ist, so viele Zubereitungsarten lassen sich über ihn finden. Welche davon die beste sein mag? Darüber lässt sich streiten – so wie das bei jeder Geschmacks-Frage wohl ist. Der Strudel kam übrigens aus der Türkei über Ungarn in die österreichische Küche. Deshalb weist das lange Zeit zum Königreich Ungarn gehörende Burgenland die größte Strudel-Dichte auf. In guten Gasthäusern werden sogar eigene Strudelbuffets aufgestellt, auf denen es neben dem Bohnenstrudel aus der salzigen Abteilung auch noch Kraut-, Grammel-, Rüben-, Erdäpfel- und Fleischstrudel gibt.

  • Die Variante, bei der der Strudel schnittenweise herausgebacken wird, ist vor allem in der Purbacher Gegend verbreitet. Meist werden die Strudel aber im Ganzen klassisch im Rohr gebacken. In manchen Dörfern im Seewinkel kennt man den Reindl-Strudel, ebenfalls mit Bohnen, aber auch mit Kraut gefüllt. Dabei wird der Strudel spiralförmig in ein Reindl gelegt und zugedeckt auf der Ofenplatte gegart. Mit gekauftem Strudelteig klappt das allerdings nicht, weil er zu dünn und weniger elastisch ist als der selbstgemachte.

  • International, aber auch in weiten Teilen Österreichs genießen die süßen Strudel weit größere Bekanntheit als die pikanten und salzigen. Der Apfelstrudel zum Beispiel ist weltweit ein kulinarischer Botschafter Österreichs. Aber auch den Bohnenstrudel gibt es in süß. Seine Fülle besteht aus 500 g gekochten, zerhackten Bohnen, 1/4 l Sauerrahm, je 100 g Bröseln, Zucker und Butter, 500 g Strudeläpfel, 500 g Zucker und 1 TL Zimt.

  • Eine alte Bauernweisheit sagt, dass man zu Neujahr unbedingt Strudel essen muss, selbst wenn man nur Asche zur Verfügung hat. Wenn nicht, würde es dann das ganze Jahr lang keinen Strudel mehr geben.