Die Kärntner Sommerseen
Für viele sind sie der Inbegriff des Sommers: die Kärntner Seen. Doch sie haben weit mehr zu bieten als Urlaubsfreuden. ServusTV „Heimatleuchten“ entdeckt eine einzigartige Genusskultur, Abenteuerlust und Erfindungsgeist.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es ab sofort die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
Mehr als tausend stehende Gewässer finden sich im südlichsten Bundesland Österreichs. Ihre Vielfalt ist atemberaubend. Ob großer Badesee oder kleiner Gebirgssee, Kalkuntergrund oder Urgesteinsboden, alle locken sie mit ihrer Schönheit und ganz eigenen Geschichte.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Sommerfrische wie damals
Seit dem 19. Jahrhundert ziehen die sonnigen Seen des Kärntnerlandes Urlauber aus Österreich und der ganzen Welt an. Besonders der Wörthersee ist seit gut 150 Jahren ein beliebtes Ziel bei den Sommerfrischlern. Zu den ersten Gästen gehörten auch berühmte Menschen wie Johannes Brahms oder Gustav Mahler, von deren Verbundenheit zu dem Gewässer heute noch die Herrschaftshäuser am Ufer zeugen. Auch das 1895 entstandene Werzer Badehaus in Pörtschach ist Zeuge der einstigen Geschichte.
Die Flotte der Nostalgieschifffahrt Wörthersee erinnert ebenfalls an längst vergangene Tage. Wir fahren mit Kapitänin Christiane Stürzenbecher-Lebitsch auf der 1924 gebauten MS Loretto über den glitzernden See und erfahren von Johannes Lebitsch was die ersten Reiseführer über die Region zu sagen hatten, und warum die Holzzäune der Badeanstalten so viele Löcher aufwiesen.
Abseits des größten Kärntner Sees entdecken wir auf 900 Metern ein wahres Juwel unter den Gewässern, den Weißensee. Das zu zwei Drittel unverbaute Seeufer lädt vorwiegend zur Entspannung ein. Die Ruhe weiß auch der einzig verbliebene Berufsfischer der Region zu schätzen. Martin Müller zieht täglich seine Runden über den See, um seine Netze einzuholen und dabei vor allem Reinanken aus dem kühlen Nass zu fischen. Zu seinen Kunden zählen unter anderen die zwei Köche Patrick Pass und Michael Pollis, die er direkt vom Boot aus beliefert. In der Küche vom „Das Bootshaus“ zaubern die beiden Sushi auf österreichische Art – mit fangfrischem Fisch und bodenständigen Zutaten wie Speck oder nussbrauner Butter.
Hoch hinauf und tief hinab
Hoch über dem Millstättersee liegt die Alexander Alm, betrieben von Landwirt Franz Glabischnig. Sie stammt noch aus den Hochzeiten des ersten Tourismusansturms und wurde damals als Sommerresidenz gebaut. Neben der Bewirtschaftung der Hütte hat sich der Bauer mit ganzem Herzen dem Erhalt der Kulturlandschaft verschrieben. Auch seine vier Kinder schätzen das naturnahe Leben und helfen fleißig in der Sennerei oder bei der Almwirtschaft mit – stets mit Blick auf den atemberaubenden See.
Es is jeden Tag a andre Stimmung.Franz Glabischnig, Landwirt
Die Ruhe pur findet man "in" Österreichs wärmsten See, dem Faaker See. Auf einer kleinen Insel befindet sich das Inselhotel Faaker See. Nur einmal im Jahr, wenn die Wasserrettung zum traditionellen Wettschwimmen durch den türkisblauen See einlädt, gönnt sich die Ruhe eine Pause.
Entspannung und Spaß bietet SUP Yoga. Für Yogalehrerin Beate Egger war es ein logischer Schritt, ihre sportliche Passion mit der Liebe zum See zu verbinden. Seit drei Jahren unterrichtet sie nun auf den Faaker See Wellen – spontane Abkühlung der Teilnehmer inklusive.
Hochsommerlichen Trubel sucht man am Keutschacher See vergebens. Dafür verbergen sich weit unten im See ganz besondere Schätze. Helena Seidl Da Fonseca nimmt uns mit zum Grund des Sees, wo seit 6.000 Jahren ein prähistorisches Dorf verschollen liegt.
Lebensraum und Kraftplatz, Fitnessstudio und Begegnungszone, Schatztruhe und Speisekammer: Die Kärntner Seen sind so facettenreich wie die Menschen, die hier leben. Und für viele sind sie einfach der Inbegriff des Sommers.
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