Märchenhaftes Hessen: Ein Ausflug nach Limburg
Burgen, Schlösser, Kirchen, die erhaben auf den Fluss hinabschauen, Fachwerkhäuschen, die sich eng zusammenkuscheln. Limburg, eine Stadt voller Mythen und Legenden, eine Schönheit mit Vergangenheit.
Ein Besuch in Limburg, ganz im hessischen Westen gelegen, das ist so etwas wie ein Ausflug in die Welt des Mittelalters. Da gibt es verträumte Burgen und Schlösser und in der Altstadt bezaubernde Fachwerkhäuschen. Sagen und Legenden tummeln sich zuhauf in den engen Gassen: vom Räubermann Schinderhannes zum Beispiel, der hier in Limburg Anfang des 19. Jahrhunderts verhaftet wurde, oder vom Stabstrompeter Georg Kaschau, der durch ein falsches Hornsignal angeblich Napoleons Niederlage bei Waterloo herbeigeführt hat.
Ein Blick nach oben lohnt sich hier immer. Hervorspringende Stockwerke und Erker, aufwendig restauriert und verziert mit reichen Schnitzereien, von denen die ältesten aus dem 13. Jahrhundert stammen, erfreuen das Auge. Ob entlang der Lahn in einem der traditionellen Gasthäuser oder oben im Wahrzeichen der Stadt, dem berühmten Georgsdom.
1. Sankt-Lubentius-Basilika
Auf einem majestätischen Kalkfelsen, direkt am Flusslauf der Lahn, thront die imposante St.-Lubentius-Basilika in der Herbstsonne. Unterhalb der Kirchenmauer, wachsen im Sommer Weinreben.
Sankt-Lubentius-Basilika
Herrenberg 1
65553 Limburg an der Lahn
Tel.: +49/6431/71 498
Auf die Sattel, fertig, los
2. Geheime Sophienkapelle
Überall funkelt und leuchtet es. Der Sakralraum der Sophienkapelle wurde mit Goldmosaiken im byzantinischen Stil gestaltet. An der Kuppel wacht Erzengel Gabriel, übersetzt: „Kraft Gottes“. Kaum jemand kennt die kleine Kapelle – sie gehört zu Limburgs verborgenen Kostbarkeiten.
Das in einen Altenstift eingegliederte Kleinod haben die Limburger einem ihrer berühmtesten Mitbürger zu verdanken: Joseph Heppel, ein spendabler Blechwarenfabrikant, ließ die Kapelle, die byzantinische Elemente ebenso enthält wie Neuromantik und Jugendstil, 1916 errichten. Unter dem Chor ist eine Gruft, in der Heppel, seine Frau und sein Sohn ruhen.
Stiftskapelle St. Sophia im Heppelstift
Diezer Straße 65
Limburg an der Lahn
3. Limburger Altstadt
Schief und krumm, aber anheimelnd sind die historischen Fachwerkhäuschen in der Limburger Altstadt. Historische Metallschilder hängen über den Eingängen zu kleinen Geschäften und gemütlichen Gasthäusern. Später, wenn es dunkel wird, brennen Laternen, ihr Licht wirft geheimnisvolle Schatten auf das Kopfsteinpflaster.
4. Weinhaus Schultes
Plötze, Haus Nr. 14, das Weinhaus Schultes, betrieben von Wirtin Nicole Wöltge. Das eindrucksvolle Gebäude hat einen Keller mit großem Gewölbe, in dem dicke, imposante Weinfässer lagern, einige mit 1.000 Liter Fassungsvermögen. Hier wird ausschließlich Rebensaft aus deutschen Anbaugebieten serviert. Bier gibt es nicht.
In diesem Keller, dann mit Kerzen erleuchtet, wird während der Advents- und Weihnachtszeit köstlicher Glühwein ausgeschenkt. An der Plötze, an der das Weinhaus Schultes steht, beginnt auch der Limburger Christkindlmarkt, der sich ab Ende November bis zum Kornmarkt und Neumarkt erstreckt.
Weinhaus Schultes
Plötze 14
65549 Limburg an der Lahn
Tel.: +49/6431/64 42
www.weinhaus-schultes.de
5. Restaurator Johannes Mosler
Die größte Leidenschaft von Johannes Mosler, ausgezeichnet mit zahlreichen Denkmalschutzpreisen, sind alte Fenster, die er mittels traditioneller Techniken repariert. Im Leinölladen kann man Farben und auch heimische Leinölprodukte kaufen.
Johannes Mosler
Dreimannsgasse 2
65589 Hadamar-Oberzeuzheim
Tel.: +49/6433/36 84
www.derleinölladen.de
mosler-restaurierungen.de
6. Heilige Reben
Vom frühen Mittelalter bis in das 18. Jahrhundert wurde zwischen den Lahnhöhen und der Weilburger Gegend Wein angebaut – die edlen Tropfen aus Dietkirchen und Runkel wurden besonders geschätzt. Der Weinberg unterhalb der St.-Lubentius-Basilika, betrieben von einer Privatinitiative, ist durch den Kreuzgang zu erreichen. Von hier oben hat man einen fabelhaften Blick auf Lahn und Lahntal.
Führungen auf Anfrage bei Pfarrei Dietkirchen
Am Reckenforst 5
65553 Limburg-Dietkirchen
Tel.: +49/6431/714 98
7. Kaffeerösterei und Manufaktur
Nassim Schäfer ist Mitglied der Deutschen Röstergilde. In ihrer Manufaktur kann Kaffee in den kleinsten Mengen gekauft werden. Oder man probiert ihn im kleinen Café, versüßt mit köstlichem Gebäck.
fare tredici
Barfüßerstraße 1–3
65549 Limburg an der Lahn
Tel.: +49/6431/21 75 42
www.f13caffe.de
8. Bildhauer Uli Eulberg
Uli Eulberg beschreibt sich selbst als „Grenzgänger zwischen Kunst und Handwerk“. In der Werkstatt seines Vaters – einem Schreiner – arbeitet der Bildhauer in seinem Traumberuf, mal bei Jazzmusik in seinem Atelier, mal draußen an der frischen Luft. Atelierbesuche oder Workshops nach Voranmeldung.
Bildhauer Uli Eulberg
Jahnstraße 12
65552 Limburg an der Lahn
Tel.: +49/6431/744 85
www.eulberg-bildhauer.de
9. Limburger Domsingknaben
Die Limburger Domsingknaben, 1967 von Bischof Wilhelm Kempf gegründet, zählen mittlerweile zu den bekanntesten Knabenchören Deutschlands. Ehemalige Limburger Domsingknaben sind unter anderem die Tenöre Johannes Kalpers, Christoph Prégardien und Gerd Türk. Das Repertoire reicht von gregorianischem Gesang über den Barock, die Wiener Klassik und Romantik bis zur Moderne.
Der Chor singt meistens zu Messen im Limburger Dom. Viele der 60 Chormitglieder werden in einem musischen Tagesinternat ausgebildet, das sich im ehemaligen bischöflichen Konvikt in Hadamar befindet.
Limburger Domsingknaben
Bernardusweg 6
65589 Hadamar
Tel.: +49/6433/88 70
www.limburger-domsingknaben.de
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