8 Birkenarten für den Garten
Die Birke keimt dort, wo sonst noch nicht viel wachsen will. Sie benötigt dazu vor allem eines: Licht im Überfluss.
Ob Himalaya-Birke oder die bekannte Weißbirke, diese spezielle Baumart ist aufgrund ihrer markanten und charakteristischen Rinde in Parkanlagen, Straßenalleen, Gärten oder Laubwäldern ein ganz besonderer Blickfang. Aber neben ihrem außergewöhnlichen Erscheinungsbild und ihrer guten Anpassungsfähigkeit an tiefe Temperaturen sind sie auch als Heilpflanze in der Naturapotheke seit jeher bekannt und helfen bei Gicht, Harnwegsinfekten oder Schuppenflechte. Selbst aus dem Birkenkätzchen lässt sich ein zartes Körperpeeling herstellen, das sanft Hautschüppchen entfernt.
Angesichts ihrer Sortenvielfalt, lohnt es sich, einen Blick auf einige der bemerkenswertesten Arten zu werfen.
Himalaya-Birke
Betula utilis var. jacquemontii „Doorenbos“, auch Schneebirke
Sie stammt aus dem westlichen Himalaya (Kaschmir bis Nepal); bis zu 20 Meter hoher Baum; frosthart bis etwa –35 °C.
Doorenbos ist ein niederländischer Klon, der häufig unter der Bezeichnung Betula jacquemontii im Handel zu finden ist. Die Rinde schimmert auffallend weiß und rollt sich quer ab.
Weißbirke
Betula pendula, auch Sand- oder Hängebirke
Sie ist bei uns heimisch; 10–25 Meter hoher Baum; sehr frosthart bis –45 °C.
Das Holz der Hängebirke ist deshalb so winterhart, weil sich auch in den Zweigen ätherische Öle einlagern. Manche Menschen mögen diesen Baum allerdings gar nicht, denn es sind die Pollen der häufig vorkommenden Hängebirke, die im April ein Drittel aller Allergiker plagen. Beliebt wegen ihrer stark überhängenden Zweige sind die Sorten Youngii mit nur 4–5 Meter Höhe sowie Crispa mit geschlitzten Blättern.
Gelbbirke
Betula alleghaniensis
Sie stammt aus dem östlichen Nordamerika; 20–25 Meter hoher Baum; frosthart bis etwa –35 °C.
Die Gelbbirke zählt in Nordamerika zu den wertvollsten Hartholzbäumen. Ihr deutscher Name bezieht sich auf die Farbe der Rinde, die gelbbraun bis glänzend grau ist.
Goldbirke
Betula ermanii, auch Ermansbirke
Sie stammt aus Japan, Korea und von der russischen Insel Sachalin; bis 20 Meter hoher Baum, meist aber zwischen 4 und 12 Meter hoch; frosthart bis etwa –30 °C.
Sehr anspruchslos in Bezug auf die Bodenverhältnisse, verträgt alles von trocken bis feucht und von sauer bis schwach alkalisch. Auffallend sind die runden Stämme mit ihrer glatten Rinde und gelblich-weißer Färbung. Besonders in Wassernähe kommt sie gut zur Geltung.
Lindenblättrige Birke
Betula maximowicziana, auch Maximowicz- oder Bronzebirke
Sie stammt von den asiatischen Kurilen-Inseln; bis zu 25 Meter hoher Baum; weniger frosthart bis ca. –20 °C.
Namensgebend sind die großen, lindenförmigen (herzförmigen) Blätter. Sie färben sich im Herbst goldgelb mit roten Blattadern. Wie bei den meisten Birken ist der Stamm weiß.
Zwergbirke
Betula nana, auch Polar- oder Brockenbirke, Budern, Moosbirke, Morastbirke und Torfbirke
Sie kommt selten bei uns vor; auf der Nordhalbkugel arktisch-alpin verbreitet; Zwergstrauch bis 1 Meter Höhe; sehr frosthart bis –45 °C.
Die Zwergbirke wächst vor allem auf Torfböden von Hoch- und Niedermooren sowie auf Moorwiesen. Sie steht bei uns unter Naturschutz und wird auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt. In Österreich kommt häufiger die ebenfalls klein bleibende Betula humilis als Pioniergehölz vor. Sie wird aber selten in Gärten gepflanzt, da sie wenig attraktiv ist.
Moorbirke
Betula pubescens
Sie ist bei uns heimisch; 10–30 Meter hoher Baum, wächst mehrstämmig, fallweise strauchig; sehr frosthart bis –45 °C.
Ihre Rinde ist wenig auffällig, sie wird als schmutzig-weiß beschrieben. Die Moorbirke ist in unseren Breiten eine häufige Pionierpflanze, die sich vor allem dort ansiedelt, wo die Böden für Hängebirken zu feucht sind. Daher kommt auch ihr Name.
Gerippte Birke
Betula costata, auch Koreanische Birke oder Rippenbirke
Sie stammt aus Asien (Mandschurei und Korea); sehr seltener, bis 20 Meter hoher Baum; frosthart bis etwa –30 °C.
Die Rinde löst sich dünn abrollend ab, ist hellgelb bis graugelb gefärbt und zeigt dunkle Streifen auf der Borke. Ihr Name nimmt Bezug auf die Blattadern, die sich rippenartig hervorheben. Die Blätter färben sich im Herbst wunderschön goldgelb.
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