Blütenpracht für das Staudenbeet: Großes Löwenmaul
Wer einmal vorsichtig die Blüten des Löwenmäulchens zusammendrückt, weiß, woher der Name kommt: Dann öffnet sich das „Mäulchen“, und man blickt ihm tief in den Rachen.
Die Natur hat sich dabei was gedacht: Das Löwenmaul ist eine Hummelpflanze. Der Schlund ist durch die Ausstülpung der Unterlippe geschlossen und wird durch das Gewicht der Hummel runtergedrückt, damit sie an den Nektar gelangen kann. Bienen schaffen das nicht und müssen draußen bleiben.
Der botanische Name der auch Froschgoscherl genannten Pflanze bezieht sich ebenfalls auf die Form der Blüte: Er setzt sich zusammen aus dem griechischen „anti“ (ähnlich) und „rhis“, dem Genitiv des griechischen Wortes „rhinos“ für Nase.
Das Verbreitungsgebiet der Wildformen ist das Mittelmeergebiet.
Die Pflanze wird seit dem 15. Jahrhundert meist einjährig kultiviert.
Es gibt heute zahlreiche Zuchtformen und Farben von Rot, Rosa, Orange, Gelb bis Weiß. Die Staude erreicht Wuchshöhen bis zu 120 Zentimeter und eignet sich daher gut als Hintergrundpflanze.
Das Löwenmaul verträgt meist auch etwas Frost und zeigt an einem geschützten Platz oft bis weit in den Herbst noch Blüten. Die sind dann oft ungewöhnlich weit geöffnet – wohl in der Hoffnung, dass sich trotz der Kälte vielleicht doch noch eine Hummel zum Bestäuben einfindet.
Großes Löwenmaul (antirrhinum majus)
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Standort: Sonnig bis halbschattig; normal gedüngter, feuchter, aber nicht zu nasser Boden.
Pflege: Neigen zum Verwildern; um die Samenbildung zu verhindern, regelmäßig stiellang abschneiden, auch Verblühtes entfernen
Pflanzung/Vermehrung: Aussaat von Jänner bis März bei 15 bis 20 Grad, dann pikieren und die Jungpflanzen ab April ins Freiland auspflanzenBlütezeit: Juni bis September
Hübsche Beetpartner: Bartnelke, Rittersporn, Sonnenhut, Feuersalbei, Duftsteinrich, Strauchmargerite
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