Kleine Gartenoase: kreative Ideen für einen Miniteich
Kühles Nass belebt auch kleine Gärten. Wenn der Platz knapp ist, helfen kreative Lösungen, damit es draußen beruhigend plätschert und fließt.
Sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen: Wasser belebt unsere Sinne. Es erfrischt Körper und Geist. Es macht Musik. Und es bringt auch tierisches Leben in den Garten: Frösche kommen zum Laichen, Wasserläufer huschen über die Oberfläche, Libellen wärmen sich im reflektierten Sonnenlicht, ehe sie sich auf die Jagd nach Mücken, Fliegen und Faltern machen.
Teich - Gestalten, bepflanzen und überwintern
Ob Handtuch-Garten, Dachterrasse oder Stadtbalkon – auf einen Teich muss niemand verzichten. Schon in einem alten Fass, einer Wanne oder einem Trog lassen sich kleine Wasser-Biotope gestalten.
Grundsätzlich eignet sich alles, was wasserdicht ist und eine Mindesttiefe von 20 cm hat. Alte Holzfässer oder -tröge legt man dazu am besten mit Teichfolie aus. Wer Tongefäße oder Steintröge aus Sandstein verwenden möchte, stellt ein passendes Kunststoffgefäß hinein und legt darin den Teich an.
Ein halbschattiger Platz ist als Standort ideal, denn hier wachsen zwar die Teichpflanzen prächtig, nicht aber die lästigen Algen; in direkter Sonne erwärmt sich das Wasser zu stark.
Gepflanzt wird in kleine Teichkörbe, das begrenzt die Ausbreitung der Pflanzen. Als Substrat verwendet man spezielle Teicherde, da normale Pflanzenerde Dünger enthält, der den Algenwuchs begünstigt.
Wichtig: Besonders in kleinen Becken müssen verdunstete Wassermengen regelmäßig nachgefüllt werden.
Bei einem Wasserstand bis 20 cm gedeihen die rosa blühende Schwanenblume (Butomus umbellatus), der Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica) mit weiß-rosa Blütenripsen und Zwerg-Seerosen (äußerst empfehlenswert: Nymphaea pygmaea) besonders gut. Für etwas höhere Wasserstände von 30 bis 40 cm eignen sich das weiß blühende Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia), Wasser-Schwertlilien (Iris pseudacorus), Tannenwedel (Hippuris vulgaris) und das blau blühende Hechtkraut (Pontederia cordata).
Grundsätzlich kann der bepflanzte Miniteich auch draußen überwintern, wenn das Gefäß frostfest ist und die Wassertiefe mindestens 80 bis 100 cm beträgt, damit die Pflanzenwurzeln nicht gefrieren. Aus flacheren Gefäßen muss man die Pflanzen dagegen auf jeden Fall vor dem Winter herausholen.
Frostempfindliche Gefäße sollte man auch entleeren und im Haus lagern. Alternativ schöpft man das Wasser ab und stellt den kleinen Wassergarten ins Haus. An einem mäßig hellen Platz, bei 5 bis 10 °C, treten die Pflanzen ihre Winterruhe an. Das Wasser muss dazu so weit wiederaufgefüllt werden, dass die Wurzelballen damit bedeckt sind. Anders verhält es sich bei tropischen Wasserpflanzen: Sie brauchen auch den Winter über Wärme – und dürfen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn sicher keine Fröste mehr zu erwarten sind, wieder ins Freie.
Bewegtes Wasser bringt den Garten zum Klingen
Wasser lädt generell zum „Minuten-Urlaub“ ein: die Augen schließen, durchatmen und den Alltagstrott vergessen. Die Möglichkeiten, sich solcherart Entspannung in den Garten zu holen, können den persönlichen Vorlieben angepasst werden.
Stehendes Wasser vermittelt Ruhe, bewegtes Wasser macht regelrecht Musik in der Endlosschleife. Ob leise glucksend oder geräuschvoll plätschernd – in erster Linie bedarf es für tönende Wasserwelten einer Pumpe. Diese wird am besten unter Steinen versteckt.
Das Wasser sprudelt dann etwa von einem Quellstein über Kieselsteine in ein großes Gefäß unterhalb – zum Beispiel in einen Trog – und wird von dort wieder zum Stein hinaufgepumpt. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert das auch bei Amphoren, Tierfiguren oder anderen Dekorstücken.
Stichwort Steine: Selbst gefundene große Flusssteine sorgen in Miniteichen für ein natürliches Erscheinungsbild. Will man sie mit einer Pumpe kombinieren, darf man allerdings die mühsame Arbeit mit dem Steinbohrer nicht scheuen. Alte Mühl- oder Schleifsteine dagegen haben bereits Löcher. Und wenn es nicht ganz so groß sein soll: In Gartencentern und Baumärkten sind auch kleinere Quellsteine mit fertiger Bohrung erhältlich. Einfach mit einer Pumpe zusammenfügen – und schon darf gepritschelt werden.
Gusseiserne Ziehbrunnen, die nach alten Vorlagen heute wieder hergestellt werden, können sich ebenfalls in plätschernde Spender für ein kleines Wasser-Biotop wandeln.
Apropos Nostalgie: Auch adaptierte Bassenabecken dienen gern als Gestaltungsmotiv für Innenhöfe, Terrassen oder kleine Stadtgärten. Sie werden vor allem als Wandbrunnen genützt (manche haben Pumpen eingebaut) sowie zum Anschluss des Gartenschlauchs.
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