Pflanzen vermehren mit Steckhölzern
Viele Blütensträucher wie Hartriegel und Sommerflieder, sowie Obstgehölze lassen sich im Winter durch Steckhölzer vervielfältigen.
Die Blütenhecke braucht Auffrischung? Vom Lieblingsstrauch fehlt noch ein zweites Exemplar? Einige Ribiselstöcke hätten noch Platz im Garten? Dann kann die sonst so ruhige, kalte Jahreszeit im Garten genutzt werden.
An frostfreien Tagen von November bis Februar lassen sich Blütensträucher wie Weigelie, Forsythie, Deutzie, Sommerflieder, Schneeball, Hartriegel, aber auch Obstgehölze wie Johannisbeere, Jostabeere, Himbeere, Holunder und winterharte Feige im laublosen Zustand durch Steckhölzer vermehren.
So wird mit Steckhölzern vermehrt
„Bleistiftdick und bleistiftlang“ – so lautet die Faustregel. Aus gesunden, kräftigen einjährigen Trieben 15 bis 20 Zentimeter lange Teilstücke schneiden. Jedes soll mindestens zwei, besser drei bis fünf Augen (Triebknospen) bzw. Paare besitzen.
Damit sich oben und unten später unterscheiden lässt, kann man die Hölzer jeweils zirka ein Zentimeter über dem obersten Auge gerade und knapp unter dem untersten Auge schräg abschneiden.
Wer nach dem Schnitt nicht gleich stecken kann, senkt die gebündelten und etikettierten Steckhölzer in feuchten Sand ein oder schlägt sie in ein Stück Stoff mit feuchtem Sand ein.
Zum Pflanzen die Hölzer in 30 bis 45 Zentimeter hohe Töpfe mit einem lockeren Gemisch aus Sand und Gartenerde stecken – und zwar so tief, dass maximal ein Drittel herausschaut. Leicht andrücken.
Es genügt, wenn sich eine oder zwei Knospen über der Erde befinden. Je mehr Knospen darunter liegen, desto besser für die Bewurzelung. Auch mehrere Hölzer je Topf sind möglich.
In einen hellen und frostfreien Raum bringen. Erde feucht halten, sie sollte aber weder nass sein noch austrocknen.
Bis zum Frühlingsende haben sich Wurzeln gebildet, und die Steckhölzer können im Garten ausgepflanzt werden.
Danach etwas einkürzen, damit sich der Strauch gut verzweigt.