Salat anbauen, leicht gemacht
Knackfrisch aus dem Gemüsebeet – und eine Wohltat für unsere Gesundheit. Salat anbauen kann wirklich jeder und ist Genus ohne Reue. Weil dieses Blattgemüse besonders kalorienarm ist und dank des hohen Ballaststoffanteils trotzdem sättigt.
Der Wassergehalt von mehr als 95 Prozent und das ausgewogene Verhältnis zwischen Natrium und Kalium helfen dem Körper zusätzlich beim Entschlacken.
Salat ist auch deshalb so gesund, weil er vorwiegend roh verzehrt wird und damit alle Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Das sind reichlich Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin E und Carotin sowie eine gute Portion Kalium, Phosphor und Magnesium. In die Salatschüssel sollten übrigens nicht nur die zarten Herzblätter kommen, sondern alle gesunden Blätter eines Kopfes, denn der Gehalt an Beta-Carotin und Vitamin C ist in den äußeren Blättern am höchsten.
Salat gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Als Ursprungspflanze wird der Wilde Zaunlattich vermutet, eine in Südeuropa, Vorderasien und Nordafrika verbreitete Steppenpflanze. Kopfsalat wurde schon im alten Ägypten angebaut. Von hier aus verbreitete er sich über die griechische und römische Welt. Bei uns wurde er im 8. Jahrhundert unter Karl dem Großen kultiviert.
Frühe Aussaat, schnelle Ernte
Die ersten erntereifen Salate sind jetzt im Mai Kopf- sowie Pflücksalat. Die Aufzucht dieser genügsamen Gemüse gelingt selbst Gartenneulingen: Sie brauchen nur sieben bis acht Wochen von der Aussaat bis zur Ernte und können immer wieder nachgesät werden. Dann ist man die ganze Saison über mit frischem Salat versorgt.
Bei Saatgut ist allerdings auf die unterschiedlichen Sorten für den Frühjahrs- und Sommeranbau zu achten. Wenn zum Beispiel eine Sorte für den Frühjahrsanbau im Sommer gezogen wird, nimmt die Neigung zum unerwünschten Blühen – man nennt das Schossen – zu.
Die meisten Salate keimen ab einer Temperatur von 20 Grad schlecht, optimal sind 12 bis 17 Grad. Wenn es draußen also schon zu warm ist, sollte die Vorzucht in einem Raum stattfinden, in dem die Temperatur deutlich unter 20 Grad liegt.
Der Samen kann je nach Sorte ab Anfang April im Freiland in leicht aufgeharkte, humusreiche Erde in Rillen ausgesät werden. Im Frühbeet kann das Auspflanzen bereits ab Mitte März erfolgen. Salatsetzlinge werden in der ersten Märzhälfte vorgezogen.
Salate gehören zu den Lichtkeimern. Das heißt, die Samen dürfen nur mit einer dünnen Erdschicht abgedeckt werden. Sie wird leicht angedrückt und anschließend fest eingegossen. In rauen Lagen schützt am Anfang ein Vlies die jungen Saaten vor Nachtfrösten und Vogelfraß.
Auch Setzlinge müssen hoch gepflanzt werden, damit sich die Köpfe gut entfalten können: Alle Blätter sowie ein halber Zentimeter des Wurzelhalses sollten aus dem Boden schauen – selbst wenn man das Gefühl hat, die Jungpflanze steht auf wackeligen Beinen. Der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt mindestens 20 bis 25 cm, der Reihenabstand etwa 30 bis 40 cm.
Salat nach dem Anbau pflegen
Salat braucht außer einem sonnigen Platzerl nicht viel. Gedüngt wird, wenn überhaupt, nur sparsam vor der Aussaat oder Pflanzung.
Allerdings: Salatblätter trocknen leicht aus, deshalb sollte die Fläche stets gleichmäßig feucht gehalten werden. Am besten gießt man morgens, denn da haben sich die größten Feinde des Salatgärtners verkrochen. Schnecken mögen Salat nämlich besonders gern.
Salat anbauen im Küchengarten
Gute Nachbarn: Bohnen, Chicorée, Erbsen, Fenchel, Gurken, Kohl, Zwiebeln, Lauch, Karotten, Radieschen, Rettich, Sellerie, Rote Rüben, Spinat, Stangenbohnen, Paradeiser.
Schlechte Nachbarn: Petersilie, Salbei, Sellerie
Kopfsalate (Lactuca sativa var. capitata): Insgesamt gibt es 80 Sorten. Das klassische Häuptel ist der beliebteste Salat bei uns. Der Eisbergsalat braucht im Beet etwas mehr Pflanzabstand (ca. 30 cm) und zur Reife etwa 2 Wochen länger. Dafür bleiben die grobadrigen Blätter nach dem Marinieren länger knackig. Die oft gelbgrünen Blätter des Batavia, einer Kreuzung aus Häuptel und Eisberg, sind stark gekraust, der Geschmack ist intensiver.
Schnitt- und Pflücksalate (Lactuca sativa var. crispa) bilden keine Köpfe, sondern lose Blattrosetten. Der Salat wird nicht als Ganzes geerntet, die Blätter werden von außen nach innen abgeschnitten. Lässt man die Herzblätter dran, wachsen neue Blätter nach. Varianten: der Lollo rosso mit seinen stark gekrausten, dunkelroten Blättern und der Eichblattsalat, dessen Blätter gelbgrün bis rotbraun sind.
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