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Gute Küche

Eierschwammerl: Fundorte & giftige Doppelgänger erkennen

Echte Pfifferlinge oder Rehlinge sind das Gold des Waldes. Erfahren Sie, wo man danach suchen sollte und wie man ungenießbare Exemplare identifizieren kann.

Pfifferling, Eierschwammerln, Korb, Wald, Merkmale
Foto: Mayer mit Hut
Woran erkennt man Eierschwammeln und was gibt es über den echten Pfifferling noch zu wissen?
  • Hut: bis zu 10 cm breit, anfangs halbkugelig, später trichterförmig; die lamellenartigen Leisten gehen in den Stiel über

  • Stiel: bis zu 6 cm lang, blass- bis dottergelb

  • Saison: Juni bis November.

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Merkmale

  • Die Hüte sind gewölbt mit breitem fleischigem Stiel oder entfalten sich trichterförmig, wobei der Stiel eher dünn bleibt.

  • Farbe: hell- bis dottergelb, der Stiel ist mitunter etwas heller als der Hut und verjüngt sich zur Basis.

  • Die gegabelten oder geäderten Leisten (keine echten Lamellen) gehen ansatzlos in den Stiel über.

  • Duftet intensiv nach Waldboden oder Marillen.

Fundorte

  • Im gesamten Alpenraum weit verbreitet. Es wächst hierzulande vor allem in Symbiose mit Fichten, Rotbuchen, Kiefern, Tannen und Eichen. Oft bricht es in großer Zahl aus Moosen und Baumnadelablagerungen.

  • Kernzonen: Tirol, Steiermark, Kärnten, Osttirol, Wald- und Weinviertel, Mittel- und Südburgenland.

Servus Mondpost

Namenskunde

Eierschwammerl kommt von der dottergelben Farbe, Pfifferling vom leicht pfeffrigen Geschmack. Und kein Speisepilz hat in unseren Breiten so viele volkstümliche Namen: Goldschneckerl, Rehling, Recherl, Goldlackerl, Nagerl, Zecherl, Rehgoaßl, Gallitschel etc.

Doppelgänger

  • Der falsche Eierschwamm ist ein echter Blätterpilz, dessen Hutrand aber nie auffächert und der oft orangefarbener als das Eierschwammerl ist. Er ist zum Verzehr nicht geeignet.

  • Der bei uns seltene Leuchtende Ölbaumtrichterling (seine Lamellen können in der Nacht leicht leuchten) hingegen ist giftig. Er wächst zwar auf Holz, das können jedoch auch unterirdische Wurzeln sein, sodass es aussieht, als würde er aus dem Boden sprießen. Der orangebraune Hut ist oft zerfranst.

Die Doppelgänger des Eierschwammerls: der ungenießbare Falsche Pfifferling (links) und der giftige Ölbaumtrichterling.

Küche

  • Vielseitig einsetzbar in Salaten, Saucen, Pasteten, Eintöpfen, Nudel-, Eier- und Reisgerichten, als Tatar.

  • Muss manchmal leider gewaschen werden, wenn im Wald nicht gründlich vorgeputzt wurde, und lässt dann beim Kochen sehr viel Wasser.

  • Zubereitung: Kochen, Braten, Panieren (größere Stücke). Zum Trocknen ungeeignet; nur blanchiert einfrieren.

Was tun bei einer Pilzvergiftung?

Beim Schwammerlsuchen ist es wichtig, nur das zu nehmen, wo man sich völlig sicher ist. Was im Falle einer Vergiftung zu tun ist? Es gibt Pilzvergiftungen mit kurzer und solche mit langer Latenzzeit. Bei ersten Anzeichen einer Vergiftung, auch mehrere Tage nach dem Verzehr einerPilzmahlzeit, ist sofort mit der Vergiftungszentrale in Wien Kontakt aufzunehmen. Vergiftungsnotruf in Österreich: 01/406 43 43

Folgende lebenswichtige Regeln sind zu beachten:

  • Sofort die Rettung verständigen (Tel.: 144 Österreich, 112 Bayern).

  • Pilzreste vom Putzen, Speisereste und, wenn vorhanden, Erbrochenes in einem Plastikbeutel mitnehmen.

  • Keine Substanzen, die zum Erbrechen führen, verabreichen – auch keine Milch und keine Salzwasserlösung.

  • Beim Transport ins Krankenhaus auf freie Atemwege und stabile Seitenlage achten.

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