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Handwerk

Die Schleyerbachs und ihr Katharieder Bauernhanddruck

Was mit dem Wunsch nach schönen Vorhängen begann, ist heute eine erfolgreiche Handdruckerei in Beratzhausen in der Oberpfalz.

Katharieder Bauernhanddruck, Tischdecke, Mitteldecke, Handwerk
Foto: Stefan Pfeiffer
Jedes Stück wird mit Liebe von Hand gefertigt.

Also eigentlich war er ja Landwirt, der Fritz Schleyerbach vom Katharieder Einödhof. Aber dann brachte das Schicksal eine Wendung.

Fritz Schleyerbach, Katharieder Bauernhanddruck, Handwerk
Foto: Julia Rotter
Fritz Schleyerbach in seiner Werkstatt.
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Das Glück is a Rindvieh und sucht seinesgleichen.
Fritz Schleyerbach

Wir finden, Fritz Schleyerbach war seines Glückes eigener Schmied. In der Landwirtschaft war er nie richtig glücklich. Und als seine Frau für den frisch renovierten Hof in Beratzhausen keine Vorhänge fand, wurde Fritz aktiv. „Also hat's der Papa halt selbst g'macht mit Linoldruck wie die Schulkinder“, erinnert sich Tochter Frederike, die inzwischen das Familienunternehmen führt.

Servus Mondpost
Frederike Schleyerbach von Katharieder Bauernhanddruck (Bild: Stefan Pfeiffer)
Foto: Stefan Pfeiffer
Frederike Schleyerbach

Echte Handarbeit

Der Ehefrau Franzi gefielen Fritz' Drucke und Freunden und Nachbarn auch. Also ergriff Fritz Schleyerbach die Chance: Er brachte sich den Siebdruck bei und baute sich aus Holz vom Hof verschiedene Rahmen für die Drucksiebe. Sein Garten und die Natur waren Inspiration für die Motive. So entstanden über die Jahre zahlreiche Schablonen für die Drucke.

Blumen gehen immer.
Frederike Schleyerbach

Servus-Tipp: Tischdecken, Servietten und Geschirrtücher von Katharieder Bauernhanddruck gibt es im Onlineshop Servus am Marktplatz.

Tochter Frederike und ihre Mitarbeiterinnen arbeiten heute noch ganz wie Gründer Fritz. Das Besondere am Katharieder Bauernhanddruck ist der traditionelle Charakter und dass ausschließlich Naturstoffe verwendet werden. Der Farbreichtum der Drucke erstreckt sich von Erdbraun, Rostrot, Taubenblau bis hin zu Maisgrün. Das ist nur eine kleine Auswahl der Farben, die Chefin Frederike in der Farbküche immer persönlich mischt.

Das ist keine Arbeit von Designern, Fritz Schleyerbach hat alles entworfen.
Den Siebdruck hat sich der kreative Geist Fritz Schleyerbach selbst beigebracht.

Diese Farbe streichen dann die Druckerinnen durch das Sieb. Mit einer Rakel wird die Farbpaste viermal durch die freien Stellen im Motiv auf den Stoff gedrückt. So entsteht das Muster. Und nun muss der Stoff trocknen.

Die Motive entwarf Fritz Schleyerbach selbst und übertrug sie im Bad (heute im Keller) auf die Druckschablonen.

Alle Stoffe, ob Baumwolle, grobes, feines oder Halbleinen, sind licht- und kochfest. Nur zu Feinwaschmittel sollte man greifen, damit man lange Freude an den schönen Drucken hat.

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