So verkürzt man die Dauer eines Sonnenbrandes
Es müssen nicht immer Creme und Topfen sein. Apotheker Alexander Ehrmann kennt zwei natürliche Hautheiler, die den Sonnenbrand lindern und heilen.
Es ist ein Irrglaube, dass man eine Brandwunde – und damit auch Sonnenbrand – möglichst lange kühlen muss. Wahr ist vielmehr, dass zu intensive Kühlung die Heilung verzögern kann. Die Forschung hat gezeigt, dass Kühlung nur dann nützt, wenn sie unmittelbar nach der Verbrennung angewandt wird. Einen Sonnenbrand jedoch bemerkt man normalerweise erst Stunden nach der erfolgten Verbrennung. Da reine Öle und Salben auf Fettbasis die Atmung der Haut beeinträchtigen und zu einem Hitzestau führen können, ist von manchen Hausmitteln, die bei Sonnenbrand empfohlen werden – wie z. B. Öl mit Mehl oder Ringelblumensalbe – abzuraten. Stattdessen sollten Sie auf kolloidales Silber und Aloe vera setzen. Beide sind übrigens auch gute Begleiter in der Reiseapotheke, da ihre Anwendungsmöglichkeiten sehr zahlreich sind. Aber kommen wir zu den Details.
Hautheilung mit kollodialem Silber
Es unterdrückt die Histamin- und Prostaglandinausschüttung bei allergischen und entzündlichen Reaktionen, puffert überschießende Reaktionen des Immunsystems ab und lindert so allergische und entzündliche Erscheinungen. Außerdem wirkt es adstringierend und beschleunigt die Wundheilung erheblich. Die Haut bleibt elastisch und reißt an mechanisch belasteten Stellen spürbar weniger ein. Bei Sonnenbrand wird am besten kolloidales Silber als Creme angewandt.
Keine Creme erhältlich? Auch flüssiges, kolloidales Silber wirkt. Dieses wird in einen Zerstäuber gefüllt und großflächig auf den Sonnenbrand aufgetragen. Oder aber man legt ein getränktes Tuch auf die verbrannte Hautstelle auf und lässt es mindestens 30 Minuten einwirken. Kolloidales Silber sollte täglich zwei- bis dreimal auf die Haut aufgebracht werden.
Aloe vera nach dem Sonnenbrand
Das Aloe-vera-Gel wird mehrmals täglich dünn auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Es kühlt die Haut und lindert außerdem Schmerz und Juckreiz. Sollten Sie kein Fertigpräparat aus der Apotheke bei sich haben, sich aber in mediterranen oder subtropischen Zonen aufhalten, wächst in Ihrer Nähe möglicherweise eine Aloe oder auch ein Ohrenkaktus (Opuntia). Das Gel aus den Blättern der Wüstenpflanze besteht zu 90 Prozent aus Wasser, welches verdunstet und dadurch kühlt. Dabei fördert es die Regeneration der Haut mit 270 Inhaltsstoffen, darunter viele Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren.
Aloe-vera-Gel selbst herstellen: Nehmen Sie ein Blatt der Aloe oder ein Stück Ohrenkaktusblatt (Handschuhe anziehen!). Schälen Sie es, zerdrücken Sie das Innere in einem Schälchen mit einer Gabel, und streichen Sie die Masse auf Ihren Sonnenbrand. Bewahren Sie das angebrochene Blatt an einem schattigen Ort und das gemixte Gel im Kühlschrank auf.
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