Setzlingstöpfe aus Papier
Gut gesät ist halb geerntet: Pflanzenzöglinge auf der Fensterbank starten mit einem kleinen Vorsprung in die Natur.
Wenn es draußen noch kalt ist und eisiger Wind ums Haus pfeift, sind wir froh, in der warmen Stube zu sein. Das geht auch den Pflanzen so. Wer für Blumen und Gemüse kein eigenes Glashaus hat, kann Pflanzensamen auch ganz hervorragend auf der hellen, warmen Fensterbank vorziehen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen ist Saatgut deutlich günstiger zu kaufen als Jungpflanzen, weil man den Arbeitsaufwand des Gärtners nicht mitbezahlt. Zum anderen bekommen selbstgezogene Setzlinge beim Wachsen einen kleinen Vorsprung. Denn für die Aussaat im Freien müsste man ja noch ein bisserl Zeit zuwarten.
Für den eigenen kleinen Garten
Und natürlich macht es Kindern großen Spaß, kleine, bunte Papiertöpfchen zu basteln und diese eigenhändig zu besäen. Klar, dass das Hegen und Pflegen sowie tägliche Beobachten des wachsenden Lebens für unsere Sprösslinge spannend ist. Und es schärft obendrein das Verantwortungsgefühl.
Wie gut werden dann erst die frischen Vitamine schmecken, wenn es im Sommer ans Gemüseernten geht – und über die frühe Pracht der Sommerblumen freuen wir uns sowieso.
Das braucht's
dünnes Papier (z. B. Kreide- oder Zeitungspapier)
einen Zylindrischen Gegenstand mit ca. 7 cm Durchmesser (Kerze, Fläschchen, Glas etc.)
ein dazupassendes Gegenstück (z. B. ein kleines Schüsserl, in das der Zylinder passt)
Gemüse- und Blumensamen
Kompost
Erde
Quarzsand
So werden die Setzlingstöpfe gemacht
Zuerst wickeln wir das Papier ca. eineinhalbmal glatt um den Zylinder, wobei es etwa 4 cm über den Boden drüberstehen sollte. Dann den entstandenen Papierüberschuss unten einschlagen, in das Schüsserl stellen und festdrücken.
Ist der Boden stabil, lässt sich der Zylinder leicht aus der Papierform herausziehen. Damit das Papier oben nicht auseinanderklafft, biegen wir den Rand vorsichtig um – fertig ist unser Setzlingstöpfchen.
Jetzt geht es ans Befüllen. Für die ideale Substratmischung zuerst den Kompost, den Quarzsand und die gesiebte Gartenerde zu gleichen Teilen mischen. Anschließend in die Töpfchen füllen und vorsichtig ein bisserl festdrücken.
Bei großen Samen wie Kürbis und Bohne mit dem Finger eine Vertiefung machen und je einen Samen hineinstecken. So erspart man sich später das Pikieren. Feines Saatgut in kleinen Mengen streuen, mit etwas Erde abdecken und vorsichtig festdrücken. Anschließend mit einer feinen Brause begießen.
So pflegst du deine Setzlinge
Beschriften: Verhindert Verwechslungen, zumal Keimlinge einander sehr ähnlich sehen.
Gleichmäßig feucht halten: bis zum Keimen die Setzlinge am besten mit Transparentfolie abdecken und kleine Löcher hineinstechen.
Gut abhärten: bevor die zarten Pflänzchen nach draußen wandern, langsam ans Freie gewöhnen und vorerst an einem geschützten Ort aufstellen.