Flatterhafte Boten: Erkennen Sie diese Schmetterlinge?
Wenn die Schmetterlinge erwachen, ist der Lenz nicht mehr weit. Die feenhaften Schönheiten fliegen freilich nur auf Gärten, in denen die Natur ihren Lauf nehmen darf. Aber erkennen Sie auch alle gängigen Arten?
Endlich ist sie da, die erste warme Jahreszeit. Und mit dem Frühling erwachen auch die Schmetterlinge aus ihrer Winterstarre und flattern wie wild durch Gärten und Parks. Unsere Bilder helfen Ihnen, die bunten Gesellen auseinanderzuhalten.
1. Zitronenfalter (Gonepterix rhamni)
Familie: Weißlinge
Die liebste Futterpflanze der Raupen sind Faulbaum und Kreuzdorn. DerZitronenfalter schlüpft im Juli, überwintert im Garten und ist einer der ersten, die sich im Frühjahr zeigen. Wenn er sich sonnt – und das tut er jetzt ausgiebig –, breitet er die Flügel nicht aus wie andere Schmetterlinge, sondern er faltet sie zusammen und setzt sich seitlich dem Sonnenlicht aus.
2. Distelfalter (Vanessa cardui)
Familie: Edelfalter
Frau und Herr Distelfalter sehen gleich aus, nämlich orangefarben mit dunklen Flecken. Der reiselustige Falter wandert von Nordafrika in großen Schwärmen über das Mittelmeer nach Europa. Bei uns kommt er im April oder Mai an. Die Raupen leben auf Disteln, Brennnessel und Kletten, die Eltern findet man oft beim Saugen an Distelblüten und am Flieder.
3. Admiral (Vanessa atalanta)
Familie: Edelfalter
Der schwarze Schmetterling mit der roten Binde gehört zu den Kälteempfindlichen Wanderfaltern. Er fliegt jedes Jahr aufs neue aus dem Mittelmeerraum ein und kommt etwa im Mai bei uns an. Die Futterpflanze der Raupe ist die Brennnessel. Die erwachsenen Tiere lieben auch Sommerflieder sowie Disteln und saugen im Herbst gern an aufgeplatztem Fallobst und an Efeublüten.
4. Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
Familie: Edelfalter
Einer der ersten Falter im zeitigen Frühjahr. Die bevorzugten Nektarpflanzen auf seinem Speiseplan sind Wasserdost, Distel und Sommerflieder. Die Raupen fressen Brennnesseln und auch Hopfen. Der kleine Fuchs ist ein Binnenwanderer: Er fliegt im Herbst oft aus dem Gebirge in wärmere Tieflagen, die nächste Generation fliegt im Frühsommer wieder zurück.
5. Tagpfauenauge (Inachis io)
Familie: Edelfalter
Nach seiner Überwinterung in Baumhöhlen oder Dachböden ist der mit seiner Farbenpracht und Musterung glänzende Falter schon im März unterwegs. Die Raupen schnabulieren nur Brennnesseln, wo Mutter Tagpfauenauge im Mai auch ihre Eier ablegt. Erwachsene Falter bevorzugen lilafarbene Blüten (Distel oder Sommerflieder), weil ihre Augen diese Farbe besonders gut sehen.
6. Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Familie: Ritterfalter
Einer der größten heimischen Schmetterlinge, die Spannweite des Weibchens erreicht bis zu 9 cm. Ab April führen die Männchen auf Hügeln ihre Gipfelbalz auf: eine Art Balzflug an exponierten Stellen, wo paarungsbereite Weibchen warten. Der Schwalbenschwanz nascht vor allem an seltenen Doldenblütlern wie Wilde Karotte, Dillkraut und Kümmel. Er gilt bei uns als gefährdet.
7. Kohlweissling (Pieris brassicae, Pieris rapae)
Familie: Weißling
Er flattert ab März oder April durch unsere Gärten. Es gibt ihn als Großen (P. brassicae) und kleinen Kohlweißling (P. rapae). Männchen haben einen schwarzen Fleck auf den Vorderflügeln, die Weibchen zwei. Die Raupen tun sich – wie der Name sagt – vorzugsweise am Kohl gütlich, aber auch an Raps und anderen Kreuzblütlern.
8. C-Falter (Polygonia c-album)
Familie: Edelfalter
Sie tragen auf der Flügelunterseite eine weiße Zeichnung, die an ein C erinnert, fliegen im Frühjahr blühende Weidenkätzchen an, laben sich aber auch an Stachel- und Johannisbeersträuchern und nektarreichen Gartenblumen. Im Hochsommer saugen sie gern an Fallobst. Die rot-braune Raupe lebt auf Ulmen, Hopfen, Haseln und Weiden.
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