Zwiebelblumen im Herbst ausgraben und auspflanzen
Der Blütenreigen im nächsten Frühling will jetzt im Herbst schon vorbereitet werden: Knollen kommen ins Haus, Zwiebeln gehen hinaus.
Es herbstelt. Und viele pflanzliche Gartenbewohner warten darauf, dass wir sie auf kalte Zeiten vorbereiten. Empfindliche Pflanzen brauchen schützende Hüllen, die Hecke erhält ihren letzten Schnitt, die Rosen werden angehäufelt. Aber es ist nicht nur Vergehen, es ist auch Werden.
Der Herbst ist die Zeit, um Blumenknollen in ein sicheres Winterquartier zu übersiedeln und für das Setzen von Blumenzwiebeln. Zwiebelblumen tragen die ganze Kraft für das nächste Frühjahr in ihrer Zwiebel gespeichert. Während Schneeglöckchen, Winterling, Narzissen und Tulpen die kalte Jahreszeit ohne Schaden überstehen, brauchen die Kälteempfindlichen Schutz und müssen im Herbst aus der Erde geholt werden.
Knollen aus dem Boden holen
Knollenpflanzen wie Gladiolen, Canna, Begonien, Montbretien und Dahlien können bis kurz vor dem ersten Frost im Garten bleiben, sind aber nicht winterhart. Im Herbst zieht das Laub ein, die Kraft wandert in die Knolle. Deshalb ist es wichtig, die noch grünen Blätter nicht abzuschneiden; man würde der Pflanze die Energie rauben.
Und so funktioniert die Übersiedlung ins Innere des Hauses:
Die Erde vorsichtig mit der Grabgabel lockern und die Knollen aus dem Boden heben.
Erdklumpen abbeuteln und die Knollen an einer regengeschützten, luftigen Stelle abtrocknen lassen.
Vor dem Einräumen auf Fäulnis und Schädlinge untersuchen und Reste des braunen Laubes eine Handbreit über der Knolle abschneiden.
Manche Blumenknollen bilden kleine Brutknollen, die im kommenden Frühjahr ebenfalls ausgepflanzt werden können. Diese werden von der Mutterknolle getrennt und extra gelagert. Dazu eignen sich flache, mit Zeitungspapier ausgelegte Holzkisten mit Durchlüftung von allen Seiten.
Als Lager dient ein kühler, dunkler Raum. Etwas Erde, Sand oder Kompost über die Knollen streuen und während der Lagerung von Zeit zu Zeit anfeuchten. Canna-Knollen mögen es etwas feuchter als Dahlien, Gladiolen und Begonien. Wichtig: Alle Knollen regelmäßig auf Krankheiten und Fäulnis kontrollieren.
Zwiebeln in den Boden bringen
Die Frühlingsblüher unter den Zwiebelblumen erhalten jetzt ein bequemes Bett, aus dem heraus sie optimal in den Frühling starten können. Neben Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sollten auch außergewöhnlichere Zwiebelblumen in den Boden, damit der Frühlingsgarten besonders schön wird. Die Sternhyazinthe zum Beispiel steckt ihren Kopf schon aus dem Boden, wenn ringsumher noch Schnee liegt. Auch der Winterling blüht, wenn der Winter noch im Land ist.
Gepflanzt wird ab Ende September bis November, aber noch vor dem ersten Frost an einer sonnigen Stelle:
Zuerst die Erde lockern und etwas Kompost daruntermischen.
Mit einer Pflanzschaufel oder einem Spaten ein Loch vorbereiten.
Die Zwiebeln zweimal so tief, wie sie hoch sind, und mit der Spitze nach oben einpflanzen.
Man kann auch eine größere Grube ausheben und mehrere Blumenzwiebeln pflanzen. Das Loch mit der Erde auffüllen und ein wenig eingießen.
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