7 Hausmittel fürs Putzen, Waschen und Aufbewahren
Alkohol, Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Kernseife – wir verraten, wie aus diesen Hausmitteln umweltschonende Putzmittel werden. Und: Bienenwachstücher selber machen.
Zum Saubermachen braucht es nicht viel. Wetten, dass sie die meisten Ingredienzen für Weichspüler, Allzweckreiniger und Bodenpflegemittel sogar bereits daheim im Küchenkasten haben? Mit diesen sieben Hausmitteln können Sie selber umweltschonende und effektive Putz- und Pflegemittel herstellen, die obendrein die Haushaltskasse schonen.
1. Alkohol für Waschmittel, Bodenpflege und Klarspüler
So entsteht ein Fein- und Wollwaschmittel, das auch hartnäckige Flecken entfernt: Mischen Sie 100 Milliliter Alkohol (aus der Apotheke, mindestens 40 %) mit fünf Esslöffeln geriebener Kernseife und einem Viertelliter Wasser.
Mit einer Tasse Pflanzenöl, dem Saft einer halben Zitrone, einem Liter Wasser und einer halben Tasse hochprozentigem Alkohol lässt sich ein Pflegeprodukt für Holzböden herstellen, egal ob diese geölt oder versiegelt sind. Der Alkohol reinigt und desinfiziert, das Öl pflegt. Wer seine Böden gerne glänzen sieht, wählt Wodka als Alkohol.
Statt Klarspüler für die Spülmaschine kann man auch folgende Mischung verwenden: Lösen Sie fünf Esslöffel Zitronensäure (siehe auch Punkt 7) in einem Viertelliter warmem Wasser auf. Nach dem Abkühlen 250 Milliliter Alkohol hinzufügen.
Für ein gutes Fensterputzmittel bzw. einen guten Glasreiniger benötigen Sie einen Liter Wasser, das mit etwas Spülmittel, einem Schuss Alkohol und einem Schuss Essig versetzt wird.
2. Bienenwachs für Lebensmittel-Frischhaltetücher
Bienenwachs-Tücher sind eine umweltfreundliche Möglichkeit, Jausenbrote einzupacken und Lebensmittel im Kühlschrank vor dem Austrocknen zu schützen.
So geht’s: Baumwollstoffreste – z. B. alte Hemden – waschen, trocknen und in quadratische Stücke schneiden. Die Größe der Tücher ist davon abhängig, was Sie verpacken oder verschließen wollen.
Geben Sie dann drei bis vier Esslöffel Bienenwachs in eine hitzebeständige, flache Auflaufform, und verflüssigen Sie dieses im Backrohr bei 65 °C.
Legen Sie die Tücher in das Wachs, bis diese gut durchtränkt sind. Dann die Tücher einzeln zum Trocknen auf die Wäscheleine hängen.
Lagern lassen sich die Tücher am besten im Kühlschrank. Nach Gebrauch mit Wasser und etwas Spülmittel reinigen.
Servus-Tipp: Mit Honig lässt sich übrigens ein einfaches und mildes Shampoo herstellen. Honig ist antibakteriell, tut der Kopfhaut gut, schützt vor Schuppen und lässt Haare schöner aussehen. Dazu pro Anwendung vier Esslöffel Honig in lauwarmem Wasser auflösen. Wie gewohnt einmassieren, einwirken lassen und ausspülen.
3. Haushaltsessig als natürlicher Weichspüler
Unverdünnt ist Haushaltsessig (4 %) einer guter Reiniger für fast alle Küchenoberflächen (Ausnahme: Naturstein). Wenn man einen halben Liter Haushaltsessig ins Pulverfach der Waschmaschine füllt und das Gerät einmal leerlaufen lässt, sind modrige Gerüche beseitigt.
Wer weiche Wäsche mag, gibt einen Schuss Essig ins Weichspülerfach.
4. Kernseife als Allzweckreiniger und Duschgel
Mit Natron und Wasser ergibt Kernseife einen wunderbaren Allzweckreiniger (siehe Punkt 5). Mit Natron und Waschsoda vermischt wird aus Kernseife wiederum ein Waschmittel. Dazu die Kernseife mit einer Raspel zerkleinern. Dann von allen Zutaten jeweils einen Becher in ein Gefäß geben. Alles gut durchrühren und zehn Tropfen Duftöl nach Wahl einträufeln. Wer es lieber flüssig hat, löst vier gestrichene Esslöffel Waschsoda und 30 Gramm Kernseife mit ein paar Tropfen Duftöl in zwei Liter Wasser auf. Fertig.
Mit Wasser und Pflanzenöl gemischt, wird Kernseife zum Duschgel. Dazu fünf Esslöffel geriebener Kernseife in einem halben Liter warmem Wasser auflösen und zwei Esslöffel Pflanzenöl hinzufügen.
Servus-Tipp: Man kann sich mit Kernseife auch die Zähne putzen. Einfach Zahnbürste anfeuchten, auf der Kernseife kreisen, bis Schaum entsteht und wie gewohnt die Zähne reinigen. Keine Sorge, das Ganze schmeckt nicht seifig.
5. Natron für Allzweckreiniger und Deodorants
Natron, die Basis von Backpulver, ergibt mit Kernseife und Wasser vermischt einen hervorragenden Allzweckreiniger. Dafür drei Esslöffel Kernseife in warmem Wasser auflösen. Abkühlen lassen, drei Esslöffel Natron hinzufügen und für einen angenehmen Duft 15 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Zitrone) beimengen.
Mit einem Achtelliter Wasser vermischt wird aus einem Teelöffel Natron ein umwelt- und hautfreundliches Deodorant, den man am besten in eine Sprayflasche abfüllt. Wer Deoroller bevorzugt, rührt einen halben Teelöffel Kartoffelstärke in das noch kalte Wasser und kocht es mit dem Natron vorsichtig auf. Noch mit einem Teelöffel Aloe-Vera-Gel vermischt, behagt dieses Deo selbst der sensibelsten Haut. Für einen individuellen Duft kann man auch noch ein paar Tropfen vom Lieblingsparfum untermischen.
6. Soda gegen Angebranntes und verstopfte Abflüsse
Soda ist ein noch stärkeres Putzmittel als Natron – es beseitigt sogar Angebranntes auf Backblechen. Dafür fünf Esslöffel Soda auf dem Blech verteilen, mit Mineralwasser aufgießen, bis alles benetzt ist. Eine halbe Stunde einwirken lassen. Bei starkem Schmutz kommt das Blech für zehn Minuten bei 80 °C ins Backrohr. Danach mit einem Schwamm sowie Salz und Wasser abreiben.
Kombiniert mit Essig, wirken ein paar Esslöffel Soda optimal gegen verstopfte Abflüsse. Einfach vier Esslöffel Soda in den Abfluss leeren – ein Trichter ist dabei hilfreich. Einen guten Schuss Essig dazugeben. Der dabei entstehende kleine Schaumvulkan ist ebenso faszinierend anzusehen wie effektiv. Nach fünf Minuten Einwirkzeit kann mit einem halben Liter heißem Wasser nachgespült werden, und das Rohr ist wieder frei.
7. Zitronensäure gegen Kalk
Zitronensäure ist ein wirksamer Kalklöser, der – anders als Essig – auch Kunststoffteile nicht angreift. Herstellen lässt sich der Reiniger ganz einfach: Dazu den Saft zweier Zitronen mit einem Viertelliter Wasser vermengen, durch ein Sieb abseihen, einen Schuss Spülmittel hinzufügen und in eine Sprühflasche füllen.
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