Gefüllte Butter

Am Fuß der Kärntner Nockberge hat die gefüllte Butter hauptsächlich kurz vor Ostern Saison, im nahen Maltatal wird sie schon ab dem Aschermittwoch zubereitet. Je nach Kunstfertigkeit der Köchin (oder auch je nach Anlass – denn die Speise wird bisweilen auch zu Hochzeiten oder bei einer Totenwache gereicht) wird die süße Kost zu einer Kugel gerollt, mit Ornamenten und Blumen verziert oder auch in eine Lämmchenform gedrückt.

Zur Geschichte

Die alten Rezepte für gefüllte Butter waren oft streng gehütete Familiengeheimnisse, die von der Mutter an die Tochter weitergegeben wurden. Die Zutaten dafür gab es auf jedem Hof: Butter stellte man selbst her, auch Nüsse oder Mohn aus dem Garten gehörten zur Grundausstattung der Speisekammer.

Die wichtigste Zutat ist aber ein spezielles Mehl aus gedörrten Birnen – das so genannte „Birntalggn“, gemacht aus Kletzen, die besonders lang im Ofen getrocknet werden. Früher nützte man dazu die Restwärme vom Brotbacken. Alternativ werden in manchen Rezepten auch weich gekochte und faschierte Kletzen verwendet, was allerdings zu einer ganz anderen Konsistenz der Fülle führt.

Tipps für die Zubereitung der gefüllten Butter

• Die Butter muss zunächst gut geknetet werden, damit sie geschmeidig wird.

• Dann auf eine glatte Unterlage streichen, mit der Fülle belegen und einrollen.

• Serviert wird die traditionelle Kost mit Schwarzbrot oder Reindling.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im März 2015 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.