Vorspeise

Suppenstrudel mit Grammeln

Die einen sagen Suppenstrudel, die anderen zsammglegte Knödel. Dahinter verbirgt sich, vom steirischen Mürztal bis ins südliche Burgenland, ein gschmackiges Rezept der bäuerlichen Küche.

Suppenstrudel mit Grammeln (Bild: Eisenhut & Mayer)
Foto: Eisenhut & Mayer
Eine Suppe mit kräftiger Grammel-Einlage.  

Der Suppenstrudel mit Grammeln existiert in zwei überlieferten Varianten und mit verschiedenen Namen. Gemeinsam sind ihnen der Strudelteig und die Fülle aus Grammeln, Semmelwürfeln und Schnittlauch.

  • Der fertige Strudel wird entweder in leicht gesalzenem Wasser gekocht oder im Rohr gebacken.

  • Serviert wird er in einer klaren Rindsuppe oder als eigenes Gericht.

  • Dafür kommt er noch zum kurzen Anbraten in die heiße Pfanne und mit Salat auf den Tisch.

Die Grammeln dazu kann man ganz einfach auch selber machen:

  • Dazu wird der Speck zuerst durch den Fleischwolf gedreht, dann wird das zerkleinerte Fett mit etwas Wasser oder auch mit Milch erhitzt, bis es schmilzt. Nicht zu heiß darf die Pfanne dabei werden, und es muss ständig umgerührt werden, damit nichts anbrennt. Sind die Grammeln fertig, kommen sie in die Erdäpfelpresse: „Da kann man sie noch ein bisserl ausdrücken, dann sind sie nicht gar so fett.“

Gut zu wissen: Will man Grammeln auf Vorrat herstellen, dann sollte man sie am besten einfrieren.

Eine kurze Geschichte des Strudels

Strudelgerichte gibt es in der bäuerlichen Küche in vielen Varianten. Der Name Strudel kommt übrigens vom althochdeutschen Wort stredan für „wallen“. In der ursprünglichen Zubereitungsart wurde der gefüllte Teig in einen gusseisernen Topf oder in eine Pfanne gedreht und über offenem Feuer gebraten.

Die langgestreckte Strudelform entstand erst mit der Erfindung des Backrohrs. Und die Kinder, die waren in der Überlieferung kulinarischer Traditionen schon oft der wichtigste Grund, warum ein Gericht viele Jahrzehnte überdauert hat.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Mai 2013 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.

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Menge Zubereitungszeit Gesamtzeit
4 Portionen 1:45 Stunden 2 Stunden
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Zutaten für den Teig
150 g Mehl
60 g Wasser
1 Ei
1 EL Öl
0.5 TL Salz
2 EL Butter (zerlassen)
Zutaten für die Füllung
200 g Grammeln
Würfel von 4 altbackenen Semmeln
125 ml Milch
2 Eier
1 EL Schnittlauch, gehackt
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Zubereitung
  1. Zutaten für den Teig vermischen und gut verkneten. Teig ca. eine Stunde zugedeckt rasten lassen.

  2. Den Teig auswalken und vorsichtig über dem Handrücken dünn ausziehen.

  3. Grammeln, Semmelwürfel, Milch und verquirlte Eier zu einer lockeren Masse vermischen. Auf einer Hälfte des Teiges die Masse verteilen, Schnittlauch darüber streuen.

  4. Den Strudel einrollen, mit einer Teigkarte oder einem Messerrücken etwa alle 10 Zentimeter abtrennen.

  5. Strudel entweder in Salzwasser zehn bis 15 Minuten langsam gar kochen und in einer klaren Suppe mit Gemüse servieren. Oder die Strudel im Backrohr bei mittlerer Hitze (je nach Herd 150 °C bis 175 °C) backen, bis sie hellbraun sind und mit Salat servieren.

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