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Aus allen Zutaten einen glatten, dickflüssigen Teig bereiten. Ist der Teig zu dick, mit etwas Milch oder Weißwein verdünnen. Kurz im Kühlschrank rasten lassen.
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In einem eher hohen Topf reichlich Butterschmalz oder Öl erhitzen. Ist das Öl heiß, den Teig durch einen Trichter so in das Fett fließen lassen, dass schöne Nester entstehen. Falls man keinen Trichter zur Hand hat, kann man den Teig auch vorsichtig mit einem anderen Gefäß mit Ausguss ins Fett gießen.
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Die Flecken goldgelb backen, herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Weinviertler Kirtagsflecken
Schmalzgebäck gehörte einst zum Kirtag wie der Tanzboden und die Musi. Das Rezept für diese kunstvoll verschlungenen Weinviertler Kirtagsflecken wird in Niederösterreich bis heute gewürdigt.
Servus-Tipp:
Entweder mit Staubzucker und Zimt bestreut zum Kaffee servieren oder ungezuckert mit einem Glas Wein.
So gelingen die Kirtagsflecken
Für die Zubereitung der Weinviertler Kirtagsflecken braucht es neben Eiern, Milch und Rahm, einen schmalen Topf, ein Schnabelhäferl und vor allem das richtige Gspür für die Teigkonsistenz. Nicht zu dünn und nicht zu dick darf er sein; gerade richtig, damit man ihn langsam ins heiße Fett fließen lassen kann, wo er sich zu goldbraunen Nestern formt.
Neben den Kirtagsflecken wurden auch Schmalzrosen gebacken, für die der Teig quasi verkehrt herum ins heiße Schmalz gelegt wurde und sich dadurch zu einer Art Blume aufwölbte.
Oder Bauernkrapfen mit einem Klecks Marmelade in der Mitte. Dazu wurden viereckige Teigflecken ausgewalkt, zu Stangerln geradelt, ein paar Mal um die eigene Achse gedreht und ebenfalls im heißen Schmalz herausgebacken.
Der Kiritog ist der Tag zu Ehren des örtlichen Kirchenpatrons, da kam und kommt die ganze Familie zusammen: Schwestern und Brüder, Neffen und Nichten, Großeltern und Enkel.
Gemeinsam wird gefeiert, und am Nachmittag gibt’s traditionelles Schmalzgebäck: Bockshörndln, Bauernkrapfen, Schmalzrosen oder eben die Kirtagsflecken. Was sich heute ein bisserl geändert hat, ist die Begleitmusik – im wahrsten Sinn des Wortes: Tanz und Musikkapelle sind bei den Kirtagen eher selten geworden.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im August 2017 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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4 Portionen | 30 Minuten | 50 Minuten |
100 g | glattes Mehl |
3 | Dotter |
1/8 l | Sauerrahm |
1/2 TL | Weinsteinbackpulver |
1 EL | Zucker |
1 guter Schuss | Rum |
1 Messerspitze | Zitronenschale |
1/2 TL | Vanillezucker |
evtl. Milch oder Weißwein | |
Butterschmalz (oder Öl) |