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Ausflüge

Ausflugstipps für die Wachau in Niederösterreich

Wenn die Marillen wieder blühen und auf den Weinstöcken zartgrüne Blättchen sprießen, dann ist in der Wachau die schönste Zeit angebrochen. Aber auch abseits der Blüte ist sie einen Besuch wert. Worauf wir uns freuen.

Marillenblüte, Marilen, Wachau, Frühling, Ausflugsziel
Foto: Michael Reidinger
Man sieht bereits zarte Knospen und auch schon einige Blüten an den Marillenbäumen.

Den Frühling, sagen die Wachauer unisono, haben sie am liebsten. Durch den Einfluss des pannonischen Klimas ist es tagsüber schon recht warm, daher blühen die Marillenbäume bereits Anfang April, kurz danach beginnt der Wein zu sprießen. Aber auch nach der Blüte ist die Wachau einen Besuch wert.

Den Grundstein des Weinbaus schreibt man gerne den Römern zu, zum führenden Weinbaugebiet wurde die Wachau aber durch die Bayern. Bereits 1022 schenkte Heinrich der Heilige dem Kloster Tegernsee in Loiben zwei Weingärten. Weitere bayerische Stifte wie etwa Freising legten sich hier Dependancen zu, die Mönche bauten die ersten Steinterrassen. Zeugen davon sind heute noch das Weingut Tegernseerhof in Loiben und der Freisingerhof in Weißenkirchen. Wer hierher einen Ausflug macht, pendelt am besten zwischen den Donauufern – mit den Rollfähren, Brücken gibt es nur bei Krems und Melk.

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Tolle Handwerksprodukte aus der Wachau gibt es übrigens bei Servus am Marktplatz.

1. Prämierte Weine trinken

1990 übernahm Rudi Pichler auf der Ried Hochrain bei Wösendorf seinen ersten Weingarten von Vater Rudi II. Als G’studierter – er war in Wien auf der Wirtschaftsuniversität –, der alles besser weiß, wurde er argwöhnisch beäugt. Da er aber von Kindheit an beim Weinbau mitgearbeitet hatte, wusste er, dass sein größtes Kapital die alten Weinstöcke waren, die durch die natürliche Selektion sehr robust sind. 1997 übernahm er sämtliche Rieden vom Vater, heute bewirtschaftet er 15 Hektar. Seine vielfach prämierten Weine zählen zu den besten des Landes.

Servus Mondpost
Rudi Pichlers Einblicke in sein Weingut. (Fotos © Michael Reidinger)

2. Zeit vergessen an der schönen blauen Donau

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Foto: Michael Reidinger
Auf der Terrasse vom Heinzle kann man sich in der Wachau bei Fisch und einem Glas Wein stärken.

Man sitzt wohl kaum wo schöner als auf der Terrasse bei Familie Heinzle direkt an der Donau. Im Lieblingsrestaurant der Wachauer Winzer-Elite bereitet Hausherr Gerhard köstlichen Fisch zu: Neben Forelle, Saibling, Wels und Zander gibt es auch Raritäten wie Äsche und Huchen. Dazu ein Glas Wein oder zwei, und man könnte glatt auf die Zeit vergessen.

Restaurant Heinzle
A-3610 Weißenkirchen 280
Tel.: +43/2715/22 31
www.heinzle.at

3. Ein Schiffmeisterhaus als Restaurant

Gasthaus Prankl, Gasthaus, Schiffsmeisterhaus, Wachau, Ausflugsziel
Foto: Michael Reidinger
Mit Blick auf die Donau kann man im Gasthaus Prankl traditionelle und regionale Schmankerl genießen.

Seit 1680 gibt es das Alte Schiffmeisterhaus in Spitz, bei dem täglich bis zu sieben Floße anlegten. 1953 wurde hier das letzte abgefertigt. Seit 1844 ist das zugehörige Restaurant im Besitz der Familie Prankl, das jetzt Martin Prankl in siebenter Generation führt. Hinter der denkmalgeschützten Fassade wurden moderne Suiten eingerichtet und das Restaurant auf Biobetrieb umgestellt.

Gasthof Prankl
Hinterhaus 16
A-3620 Spitz

Tel.: +43/2713/23 23
www.gasthaus-prankl.at

4. Marillenschnaps verkosten

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Foto: Michael Reidinger
Gottfried Pöchlinger hat Obstgärten in Rossatz mit rund 350 Marillenbäumen.

Ein Jahr lang sollte der Marillenschnaps nach dem Brennen reifen, sagt Gottfried Pöchlinger, erst dann habe er sein volles Aroma. Die Pöchlingers sind seit Generationen Weinbauern, in den 1950er-Jahren begann Gottfrieds Vater zusätzlich mit dem Schnapsbrennen. Wenn die Natur den heiklen Marillen nichts antut, werden daraus 150 Liter Schnaps. Neben der Marille wird heute auch die Williamsbirne aus den eigenen Obstgärten gebrannt. 

Winzerhof Pöchlinger
A-3621 Mitterarnsdorf 72
Tel.: +43/2714/84 96
www.poechlinger.at

5. Zu Gast beim Huchen-Retter

Sepp Fischer, Donaufischer, Donau, Fischer, Wasser, Huchen
Foto: Michael Reidinger
Sepp Fischer, zu dem alle Huchen-Pepi sagen, ist Winzer in Rossatz.

Josef Fischer senior macht seinem Namen alle Ehre: Der leidenschaftliche Donaufischer und hauptberufliche Winzer hat sich seit 1975 der Rettung des Huchens verschrieben. Hunderte Huchen hat er bisher gefangen und noch keinen einzigen davon gegessen. Vielmehr hat er den Fischen zur Vermehrung auf seinem Grund ein Naturparadies erschaffen, bevor er die großgezogene Brut wieder in die Donau entlässt.

Weingut Fischer
Marktplatz 58
A-3602 Rossatz

Tel.: +43/2714/62 29
www.huchenfischer.at

6. Die Entdeckung des rechten Donauufers

Weinliebhaber haben mittlerweile auch das rechte Donauufer entdeckt. Etwas spritziger seien die Weine hier, sagt Flora Frischengruber, die mit ihrem Mann Heinz eine kleine, urige Buschenschank betreibt. Im üppig bepflanzten Innenhof werden die Weinbeißer mit Selbstgemachtem wie Geselchtem, Blunze und feinen Aufstrichen verwöhnt. Für den Wein sind mittlerweile die beiden Söhne Heinz junior und Georg zuständig.

Buschenschank Frischengruber
Am Platzl 19
A-3602 Rührsdorf

Tel.: +43/664/88 67 12 91
www.frischengruber.at

7. Safranmanufaktur in Dürnstein

Safran, Safrananbau, Wachau, Safranprodukte, Gewürz, Safran-Marillenmarmelade
Foto: Michael Reidinger
Alexandra Gschwandtner und Bernhard Kaar haben den Safrananbau in der Wachau wiederbelebt. In ihrer Safranmanufaktur verkaufen sie Safranprodukte.

Botaniker und Ökologe Bernhard Kaar hat hier den längst vergessenen Safrananbau wiederbelebt. Auf unzugänglichen Steinterrassen setzt und erntet er das Gewürz händisch. Im Laden in Dürnstein werden nicht nur feine Delikatessen von Safranhonig über Safransalz bis zum Safranlikör angeboten, die mit regionalen Produzenten kreiert werden. Es gibt auch Safrankrokus im Einsteigerpaket, weil, so Bernhard Kaar, der Safran wieder in jedem Küchengartl wachsen soll.

Wachauer Safranmanufaktur
Bahnhof Dürnstein
A-3601 Dürnstein 76

Tel.: +43/699/11 96 07 30
www.wachauer-safran.at

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