Wenn alle im See baden gehen
Wenn die Sommerhitze unerträglich wird, dann zieht es die Österreicher hinauf in die Berge. ServusTV „Heimatleuchten“ macht eine erfrischend-humorvolle Entdeckungsreise zu den alpinen Seejuwelen des Landes.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
Unverbaut, ursprünglich und erfrischend kalt: Österreichs Alpenseen sind eine Augenweide und ein wahrer Jungbrunnen – sofern man sich in das quellfrische Gebirgswasser eintauchen traut.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Der See ist das Ziel
Dort, wo die Sonne die Berge küsst, liegt der Duisitzkarsee in den Niederen Tauern bei Schladming. Einst hatte der See gleich zwölf Besitzer, heute gehört er Hüttenwirtin Elisabeth Reiter, die die Fahrlechhütte bewirtschaftet. Verkaufen würde sie das prachtvolle Gewässer nicht einmal um fünf Milliarden Euro, erzählt sie uns. Bei dem Anblick mehr als verständlich.
Auch Erhard Wieser kann sich keinen schöneren Platz vorstellen, um zu verweilen und hat den Duisitzkarsee zu seinem Arbeitsplatz gemacht. Schon als Kind ist er durch den See geschwommen und noch heute springt er täglich hinein. Auch für die vielen Wanderer ist das glasklare Wasser eine willkommene Erfrischung nach dem schweißtreibenden Aufstieg auf mehr als 1.700 Metern Seehöhe.
Da kimmt da vor die ganze Welt gehört eh dir. So schee is do.Erhard Wieser
Kein See zu kalt und keine Idee zu verrückt
Etwas grenzwertiger ist die Lage des Turracher Sees. Dieser zählt dank seiner geografischen Lage gleich zu zwei Bundesländern - der Steiermark und Kärnten. Absurd dabei ist, dass man je nachdem auf welcher Seite des Gewässers man sich befindet, andere länderspezifische Regeln befolgen muss. Auch sonst finden sich im und um den 13 Grad kalten See Eigenheiten: Ein Hotel, dessen Zubau auch in China stehen könnte, das erste Hotelhallenbad der Steiermark und - man glaubt es kaum - ein beheiztes Becken inmitten des Sees.
Gleich zwei Platzhirsche gibt es auf der Turracher Höhe. Auf der steirischen Seite ist es der Jägerwirt, am Kärntner Seeufer das Hotel Hochschober.
Noch höher gelegen liegt der Schwarzsee. Dort ist Edeltraud Pliessnig vom Hotel Jägerwirt im Sommer die Hüttenwirtin. Gekommen ist sie wegen der Liebe, geblieben wegen des Zaubers des Sees. Ihr Geheimnis ist ein tägliches Bad im kristallklaren Nass. Das hält sie gesund, frisch und unternehmungslustig, erzählt sie uns.
Der Grünsee ist der dritte und kleinste See im Bunde. Er ist der naturbelassenste und hier engagiert sich Karin Leeb vom Hotel Hochschober unter anderem mit einem Ansiedlungsversuch des Seesaibling für einen positiven Weg in die Zukunft.
Vom Petri und Weidmanns Heil
Auch im Hubertussee nahe Mariazell wird fröhlich geplanscht. Vor allem die rund zwanzig Einheimischen, die in der ehemaligen Holzknechtsiedlung rund um den See wohnen, schätzen das kühle Bad. Verdanken können sie dies dem Großindustriellen Arthur Krupp, von dem heute noch das Berndorf Besteck ein Begriff ist. Dieser hat hier 1896 sein Jagdschloss errichtet. Margret Krupp, sagt die Legende, hat ihrem Mann den See zur Silberhochzeit geschenkt. Und ihn, wie könnte es anders sein, nach dem Schutzheiligen der Jagd benannt.
Heute wachen die österreichischen Bundesforste darüber, dass das Gebiet rund um das Gewässer in seinem ursprünglichen Zustand bleibt. Das lockt vor allem passionierte Fischer wie Florian und seinen Großvater Alfred Pijawetz. Schon der junge Nachwuchsfischer weiß: Zum Angeln braucht man mehr als nur den richtigen Köder. Doch wenn man den See liest und die Ruhe genießt, wird man reich beschenkt.
Es is a Auszeit von der Schule und I kann anfoch entspannen.Florian Pijawetz
Idylle pur, natürliche Klimaanlage und einzigartige Naturschönheiten. Die Bergseen Österreichs laden zum Abschalten und Verweilen ein. Und auch wenn die kalten Wassertemperaturen gewöhnungsbedürftig sind, ein Bad in kristallklarem Wasser ist ein wahrer Jungbrunnen.
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