Garten: Was im Juni zu tun ist
Stroh unter den Erdbeerpflanzen hält den Boden feucht, die Beeren sauber und verhindert den Unkrautwuchs. Erfahren Sie, über welche Pflege sich Ihr grünes Paradies jetzt im Juni noch freut.
1. Gemüsegarten
Früh ernten. Kohlrabi, Frührettich und Rucola sollten jetzt geerntet werden.
Gut bewässern. Ab sofort sollte man bei jeder Wetterlage ohne Regen prüfen, ob die Erde ausreichend feucht ist.
Tomaten pflegen. Paradeiser sollte man regelmäßig ausgeizen und die untersten Blätter entfernen.
Gemüse pflanzen. Karfiol und Brokkoli bis Mitte Juni pflanzen, Pflücksalate säen. Auch Pastinaken, Karotten, Rote Rüben, Salat, Kohlrabi, Busch- und Stangenbohnen können jetzt noch ins Beet gesät werden.
Rhabarber nicht mehr ernten. Die Rhabarberernte endet zeitgleich mit der Spargelernte. Ab Ende Juni darf kein Rhabarber mehr verwertet werden, da zu diesem Zeitpunkt der Oxalsäuregehalt stark ansteigt. Oxalsäure wirkt auf den Körper schädlich, weil sie Kalzium bindet, das für den Knochenaufbau benötigt wird, und nicht abgebaut, sondern nur ausgeschieden werden kann.
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Ein Regenschutz für Paradeiser: Wer seine Tomaten unter einem kleinen Dachvorsprung zieht und sie vor Regen schützt, verhindert das Entstehen von Krankheiten. Auf den nassen Blättern entwickeln sich die Erreger rasch – ist das Laub trocken, kommt es erst gar nicht so weit.
Gießen Sie das beliebte Fruchtgemüse zurückhaltend, bis die Pflanzen ausreichend Blütenansätze gebildet haben, sonst schießen sie ins Kraut und bilden vorwiegend Blätter. Dann aber brauchen sie viel Wasser. Ein eingegrabener Tontopf als Gießmulde leistet gute Dienste, um es direkt zu den Wurzeln zu bringen.
2. Obstgarten
Kiwis trimmen. Bei Kiwis die langen Triebe auf drei bis vier Blätter einkürzen.
Obstbäume ausdünnen. Beim Junifall stoßen Obstbäume einen Teil der Früchte ab. Vor allem Apfelbäumen tut eine anschließende Handausdünnung der Blätter gut (auf 20 Blätter kommt eine Frucht).
Erdbeeren ausklauben. Schadhaftes Obst nie liegen lassen, es infiziert andere Früchte. Stroh unter den Erdbeerpflanzen hält den Boden feucht, die Beeren sauber und verhindert den Unkrautwuchs.
Wasserschosser an Obstbäumen sind einjährige Triebe, die aus schlafenden Augen austreiben, aber keine Früchte tragen. Man erkennt sie am steil aufrechten Wuchs. Wenn man sie erst im Winter schneidet, haben sich an der Basis oft weitere Holzknospen gebildet. Besser ist, sie beim sogenannten „Juniriss“ händisch abzureißen. Mehr Tipps zu Apfel, Birne und Zwetschke im neuen Servus-Buch „Obstbäume in unserem Garten“.
Bei Kernobst kommt es oft zum „Junifall“. Dabei wirft der Baum überschüssige Früchte ab, die zu wenige Nährstoffe bekommen würden. Aber auch ein händisches Ausdünnen sorgt für größere, schmackhaftere Früchte.
Wenn bei Himbeeren junge Ruten zu dicht wachsen, werden sie reduziert, damit sich die verbleibenden besser entwickeln können.
3. Blumen & Pflanzen im Garten
Rasen anlegen. Wenn man jetzt den Rasen neu ansät, ist die Gefahr des Austrocknens geringer als später im heißen August.
Rasen pflegen. Den Rasen wöchentlich mähen und ausreichend gießen.
Rosen gießen. Rosen nur an der Basis wässern, nasse Blätter fördern die Entwicklung von Pilzkrankheiten.
Unkraut bekämpfen. Gehörnter Sauerklee, Fingerhirse und Portulak sind sofort mitsamt der Wurzel zu entfernen, wenn man sie entdeckt.
Boden öfter hacken. Laufendes Aufhacken der Bodenoberfläche unterbricht die Kapillarwirkung und somit die Verdunstung. Auch gelangt so mehr Luft ins Erdreich, und Unkrautwuchs wird gebremst.
Fuchsienblüte verlängern. Samen auszubilden kostet die Pflanze Kraft zu Lasten der Blütenbildung. Wer verwelkte Blüten entfernt, kann die Blütezeit von Fuchsien bis in den Herbst hinein verlängern.
Sommerflieder kann jetzt durch Stecklinge vermehrt werden. Dafür junge Triebe mit drei bis fünf Blattpaaren abschneiden und in feuchte Erde stecken.
Topfpflanzen hinausstellen. Spätestens jetzt kommen Zimmer- und Kübelpflanzen auf Sommerfrische ins Freie.
Sauber halten. Verblühtes bei Balkon- und Kübelpflanzen regelmäßig ausputzen.
Boden mulchen. Um das Unkraut zu reduzieren und die Feuchtigkeit im Boden zu speichern.
Der richtige Heckenschnitt: Die Jungvögel haben die Hecken verlassen und die Triebe sind inzwischen so verholzt, dass man sie bestens in Form bringen kann. Ein Trapez – an der Basis breiter als an der Spitze – ist die beste Form. So gelangen Sonnenstrahlen an allen Partien an die Blätter und ermöglichen ein vitales, lückenloses Wachstum. Die Hecke sollte sich um rund zehn Zentimeter pro Laufmeter verjüngen. Eine gespannte Richtschnur sorgt dafür, dass Sie immer gerade bleiben.
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