Gute Küche

10 Fakten über Heumilch, die nur wenige kennen

Die Heumilch schmeckt nicht nur. In jedem Bissen von einem köstlichen Heumilchkäse stecken Tradition, Handwerk und ein wertvolles Erbe. 10 Fakten über Heumilch, die Sie unbedingt kennen sollten.

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Perlenkühe weiden auf einer blühenden Wiese
Foto: ARGE Heumilch
Hinter der köstlichen Heumilch stecken glückliche Kühe, die auf bunten Wiesen weiden.

1. Weltkulturerbe Heumilch

Es sind nicht nur die antiken Städte und gotischen Kirchen, deren kulturell wertvolles Erbe international gewürdigt wird. Die traditionelle Heumilchwirtschaft ist das erste landwirtschaftliche Weltkulturerbe im deutschsprachigen Raum.

2. Tabu für die Kuh

Wie die Heumilch zu diesem Ruhm kam? Durch Tradition und Geschichte. Tatsache ist, die Heumilchwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. Von ihr profitieren Mensch und Tier, denn Heumilchkühe bekommen ausschließlich frische Gräser und Kräuter im Sommer und Heu im Winter. Vergorenes Futter wie Silagen sind in der Heumilchwirtschaft strengstens verboten.

Blühende Wiesen und Heu stehen auf dem ausgewogenen Speiseplan der Heumilchkühe.
Foto: ARGE Heumilch
Blühende Wiesen und Heu stehen auf dem ausgewogenen Speiseplan der Heumilchkühe.

3. Urmilch seit 1889

Traditionelle Unternehmen, die einen sicheren Blick für die Zukunft behalten? Ja, die gibt es und ja, die braucht es. Der berühmte Käsehersteller Gerhard Woerle zum Beispiel bezeichnet damals wie heute die “Urmilch” als seinen wichtigsten Rohstoff. Er war es auch, der 2007 als erster Käseproduzent in seiner Unternehmenskommunikation den Begriff “Heumilch” prägte und Nachhaltigkeit und Tradition damit einen neuen “Beigeschmack” verlieh.

Tradition bei WOERLE

Das Familienunternehmen WOERLE setzt schon seit 1889 auf das alte Wissen von traditionellen Heumilch-Bauernfamilien aus dem Flachgau und dem Mondseeland. Mit einigen Familien arbeitet der Käsehersteller bereits seit vielen Generationen zusammen.

Bei der Familie Woerle hat Qualität und Heumilch lange Tradition.
Foto: WOERLE
Bei der Familie Woerle hat Qualität und Heumilch lange Tradition.

4. Heumilch strotzt vor Vitaminen

Wenn Kühe nur saftiges Wiesengrün und natürliches Heu immer wieder und wiederkäuern, dann kann doch nur etwas Gutes dabei rauskommen. Allen voran eine überaus gesunde Heumilch mit wertvoller Folsäure, Vitamin A, D, E, B2, B6 und B12. Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur Wien weist Heumilch zudem im Vergleich zu herkömmlichen Milchprodukten einen doppelt so hohen Wert an Omega-3-Fettsäuren und konjugierten Linolsäuren auf wie herkömmliche Milch.

5. Weiße Milch und bunte Wiesen

Heumilch tut nicht nur uns Menschen gut, sondern auch der Natur. Denn so wie viele alten Traditionen wird auch die Heumilchwirtschaft durch ein ganz besonderes Denken geprägt: Hier geht es nicht um den schnellen Profit, sondern um die Nachhaltigkeit und somit auch den Erhalt der natürlichen Ressourcen für künftige Generationen. Heumilchbäuerinnen und -bauern betreiben daher eine schonende, extensive Landwirtschaft, die unsere Böden und Artenvielfalt schützt und erhält.

Der Artenreichtum bunter Wiesen verfeinern das Aroma der Heumilch.
Foto: ARGE Heumilch
Der Artenreichtum bunter Wiesen verfeinern das Aroma der Heumilch.

6. So schmeckt Vielfalt

Die Wiesen können für herzhaft schmatzende Kühe gar nicht bunt genug sein: Von Weißklee bis Zaunwicke, von Wiesenschwingel bis Löwenzahn – je bunter der Speiseplan der glücklichen Kühe, desto intensiver das Aroma und die Qualität ihrer Milch.

WOERLE rettet die Vielfalt

Mit sogenannten “Rettungsinseln” hat der Käsespezialist ein Projekt zum Schutz der Artenvielfalt gestartet. Bei den Rettungsinseln handelt es sich um sichere Lebensräume für Insekten, Niederwild und Pflanzen. Diese geschützten Bereiche werden durch kleinflächige und mosaikartige Bewirtschaftung, gestaffelte Mahdzeitpunkte und weniger Schnitte pro Sommer in ihrer Artenvielfalt gefördert.

Seit vielen Jahrzehnten sorgen traditionelle Heumilchbauern für ein glückliches Schmatzen der Kühe.
Foto: ARGE Heumilch
Seit vielen Jahrzehnten sorgen traditionelle Heumilchbauern für ein glückliches Schmatzen der Kühe.

7. Es grünt so grün

Das sogenannte Dauergrünland ist die Basis der Heuwirtschaft. Das bedeutet, dass Heumilchkühe auf Wiesen und Almen weiden, die auf natürliche Weise für mindestens 5 Jahre wachsen und gedeihen können. Dauergrünland ist nicht nur das Zuhause für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Durch die nachhaltige Nutzung weist der Boden einen besonders hohen Humusgehalt auf, der wiederum sehr viel Kohlenstoff bindet.

8. Die strengen Regeln der Heumilch

Nicht jede Milch darf sich Heumilch nennen. Stattdessen müssen strenge Kriterien und Auflagen erfüllt werden, damit man sich diesen Titel auf den Käse schreiben darf. Dazu zählen bestimmte kulturelle Aspekte wie die traditionelle Almwirtschaft, Bräuche wie Almauflauf und Abtrieb. Darunter fällt aber auch das strenge Heumilch-Regulativ der ARGE Heumilch und das EU-Gütesiegel, das die Einhaltung bestimmter Standards überwacht, allen voran Fütterung, Düngung und Tierwohl.

9. Rohstoff in bester Qualität

Es ist die hohe Qualität der Heumilch und der absolute Verzicht auf vergorene Fütterungsmittel, die so manch einen Traditionskäse ausmachen. Ein WOERLE Emmentaler oder Bergkäse beispielsweise wird ganz ohne Konservierungsstoffe und chemische Behandlung hergestellt. Für besonders reifen Käse greift man ebenfalls auf Heumilch zurück, denn diese eignet sich ideal zum Verkäsen.

10. Heumilch als Rarität

Dass Heumilch tatsächlich etwas ganz Besonderes ist, beweist diese Statistik: Nur 3 % der in Europa produzierten Milch entspricht den Kriterien der Heumilch. Das zeigt, Milch ist nicht gleich Milch. Ganz im Gegenteil, in Heumilch stecken Tradition und Artenvielfalt, glückliche Kühe und die tiefen Aromen bunter Wiesen.