Die Osterei-Malerin aus dem Pongau

Im Salzburger Pongau bemalt Regina Hettegger Ostereier nach traditionellen Vorlagen aus dem slawischen Raum.

Ostereier mit Wachsbatik bemalen, Wachs schmelzen — Der spannendste Moment ist da, wenn das Wachs schmilzt: Erst jetzt zeigen sich die Muster in ihrer ganzen Farbenpracht.

Vor Jahren stieß Regina Hettegger im Internet auf die kunstvoll bemalten Ostereier in der Tradition der Sorben, eines westslawischen Volkes. Nun sitzt sie im Salzburger Großarl an ihrem Arbeitstisch und dreht mit konzentriertem Blick ein wohlgeformtes Truthahnei zwischen ihren Fingern. Marmeladegläser mit bunten Flüssigkeiten, Federn und Kartons mit unbemalten und auch einigen bereits fertigen Eiern bedecken den Tisch.

Ostereier, Salzburger Pongau Regina Hettegger, Wachstechnik — Das Färben hatte ursprünglich den Zweck, gekochte von ungekochten Eiern zu unterscheiden.

Eier bemalen mit Wachstechnik

Gearbeitet wird in der sogenannten Wachsreservetechnik, wie man sie genauso vom Batiken her kennt. In mehreren Durchgängen malt sie mit Wachs Muster auf die Eier und überfärbt diese immer wieder. Wo das Wachs klebt, bleibt die darunterliegende Farbe erhalten. „Eine Liebe zur Fummelarbeit muss man dafür schon haben“, meint Regina Hettegger. Bei aufwendigen Eiern liegen bis zu sieben Farbschichten übereinander.

mondpost

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Am liebsten, sagt die Eiermalerin, seien ihr geometrische Muster, wie sie auch die traditionellen Eier der Sorben zieren. Bei ihnen hat jedes Detail eine eigene Bedeutung. Interessenten können Farb- und Musterwünsche deponieren. Orange, rot, lila, pink, rosa, purpur oder schwarz – prinzipiell ist alles machbar. Die aufwendigeren Kreationen von Regina Hettegger kosten ab 25 Euro pro Stück.