Vollmond, Mondkalender, Garten
Foto: Griffin Wooldridge/Unsplash

Gartenarbeiten nach dem Mondkalender

Wer sich im Garten nach dem Mondrhythmus orientiert, wird mit gesunden Pflanzen und reicher Ernte belohnt.
Text: Johanna Paungger-Poppe und Thomas Poppe

Johanna Paungger-Poppe & Thomas Poppe stellen jeden Monat den Mondkalender für Servus in Stadt & Land zusammen. Die beiden Mond-Experten teilen auf servus.com ihr Wissen über die Mondphasen und wie sie unser Leben und die Natur beeinflussen.

Fast jeder, der im Garten „zu Hause“ ist, hat schon solche Dinge erlebt: Zu verschiedenen Zeiten wird unter völlig gleichen Bedingungen gesät, gepflanzt, gewässert, umgesetzt, gedüngt, geerntet und gelagert – oft aber mit ganz unterschiedlichen Resultaten. Einmal befallen Schädlinge die eigenen Pflanzen, während der Nachbar unbehelligt bleibt. Dann wieder fährt man eine gute Ernte ein, während der Nachbar bei gleichem Saatgut, gleichen Wetterbedingungen und gleichem Boden mit seinem Ergebnis nicht zufrieden ist.

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Oft kann Saatgut- oder Bodenqualität dafür verantwortlich sein. Doch viel öfters bestimmt der jeweilige Stand des Mondes über Erfolg und Misserfolg aller Mühen.

1. Setzen, Säen und Pflanzen nach dem Mond

Setzling, Pflanzen setzen, Mondkalender
Foto: Mauritius Images
Vor dem Setzen von Pflanzen sollte man unbedingt einen Blick in den Mondkalender werfen, um den optimalen Zeitpunkt dafür zu bestimmen.

Meist beginnt die Hauptarbeit in Garten und Feld im Frühling mit dem Umgraben und anschließend mit dem Setzen, Säen und Pflanzen. Der Zeitpunkt dieser Arbeiten wirkt sich stark auf Wachstum und Reifeprozess der Pflanzen und ihre Widerstandskraft gegen Unkraut und Schädlinge aus. Die Regel lautet hier:

  • Oberirdisch gedeihende Pflanzen und Gemüse sollte man bei zunehmendem Mond setzen oder säen.

  • Unterirdische Feldfrüchte gedeihen gut, wenn man auf den abnehmenden Mond als Sä- oder Pflanztag achtet.

Bei der Wahl des richtigen Tierkreiszeichens für die Arbeit kommt es darauf an, welcher Pflanzenteil die besten Entwicklungschancen erhalten soll. Jeder Mondstand im Tierkreis wirkt mit seinen Impulsen auf bestimmte Pflanzenteile – entweder auf Wurzeln, Blätter, Früchte oder Blüten. So sehen die Zusammenhänge aus:

  • Der Mond in Widder, Löwe Schütze = Fruchttage

  • Der Mond in Stier, Jungfrau Steinbock = Wurzeltage

  • Der Mond in Zwillinge, Waage und Wassermann = Blütentage

  • Der Mond in Krebs, Skorpion und Fische = Blatttage

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Foto: Andreas Posselt

An Tomaten zum Beispiel schätzt man die Früchte, nicht die Blätter, Wurzeln oder Blüten. Auf üppiges Blattwerk können Sie in diesem Fall gerne verzichten, also wählen Sie für das Setzen und Säen einen Fruchttag: Widder, Löwe, Schütze.

Blattgemüse wird am besten gesetzt und gesät, wenn ein Blatttag im Kalender steht: Krebs, Skorpion, Fische. Die Ausnahme ist hier: Blattgemüse gedeiht zwar oberirdisch, doch wenn der Salat „kopfen“ und nicht „schießen“ soll, muss er bei abnehmendem Mond gesät oder gepflanzt werden.

Bei Wurzelgemüse wiederum (etwa Sellerie, Karotten, Zwiebeln, Rettich, usw.) legt man auf schöne Blüten oder saftiges Blattwerk kaum Wert. Sie wählen also einen Wurzeltag: Jungfrau, Stier, Steinbock. Die Ausnahme bilden die Kartoffeln: Der abnehmende Mond ist zwar der richtige Zeitpunkt zum Setzen, aber nicht zu nahe an Neumond, sondern besser kurz nach Vollmond, wobei Fische als Setztag ideal ist.

Bei Blumen kann man auf kräftige Wurzel-, Frucht- oder Blattbildung meist verzichten, also ist ein Blütentag gut: Zwillinge, Waage, Wassermann.

Wenn Sie diese einfachen Prinzipien grundsätzlich erfasst haben, ist es nicht mehr schwer, sich einen Jahresplan zu machen. Mit Hilfe des Mondkalenders lassen sich die richtigen Mondphasen und Tierkreiszeichen problemlos auswählen.

2. Gießen und Bewässern mithilfe des Mondes

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Foto: Mauritius Images
Das Gießen von Pflanzen ist eine Wissenschaft für sich.

Viele Gartenpflanzen werden heute in regelmäßigen Abständen bewässert, ohne Rücksicht auf natürliche Gegebenheiten. Das macht sie faul und träge, sie wurzeln flach, Dünger wird fortgeschwemmt, die Qualität der Erntefrüchte ist leblos – obendrein eine große Wasserverschwendung.

Im natürlichen Rhythmus von Regen und Trockenheit dagegen würden Erde und Pflanzen „aufwachen“. Die Pflanze weiß dann, dass jeder Tropfen zählt, holt sich, was sie braucht. Ihre innere Kraft ist eine andere, und die ihrer Früchte ebenso. Schauen Sie sich um: In freier Natur wächst, grünt und blüht alles, selbst nach vier Wochen Trockenheit. Die Pflanzen wurzeln dort tief und nützen den Tau viel intensiver. Sie sind besser vor Schädlingen und Krankheiten geschützt als verhätschelte Gartenpflanzen.

Zimmer- und Balkonpflanzen dagegen brauchen unsere Fürsorge und müssen gegossen werden. Allerdings viel seltener als üblich, am besten im Rhythmus des Mondes, nämlich nur an Blatttagen (Krebs, Skorpion, Fische). Nur an diesen Tagen zu gießen genügt völlig (mit Ausnahme mancher exotischer Pflanzen). Pflanzen mit hohem Wasserbedarf gießen Sie einfach mehrmals täglich an allen zwei oder drei Blatttagen.

  • Verzichten Sie jedenfalls an Blütentagen (Zwillinge, Waage, Wassermann) auf das Gießen, weil die Pflanzen dann oftmals Läuse bekommen.

3. Düngen im Mondrhythmus

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Foto: Mauritius Images
Auch für das Düngen gibt es den richtigen Zeitpunkt.
  • Jede Überdüngung verhindert eine normale Wurzelbildung und erzeugt Pflanzen, denen jede innere Lebenskraft fehlt. Mit großem Aufwand müssen diese Schwächlinge gegen die Angriffe von Schädlingen aller Art geschützt werden.

  • Die Düngermengen sollten sich stets nach dem tatsächlichen Bedarf der Pflanze richten, und der ist in der Regel weit geringer als auf der Packung steht – erst recht, wenn man auf den richtigen Zeitpunkt des Düngens achtet.

  • In der Zeit des abnehmenden Mondes, beginnend mit dem Vollmond, kann die Erde nämlich viel mehr Flüssigkeit aufnehmen als bei zunehmendem Mond. Düngen sollte man also, wenn möglich, bei Vollmond oder bei abnehmendem Mond. Bei zunehmendem Mond zu düngen ist schädlich, es belastet nur das Grundwasser, nach der sauberen Luft unser wertvollstes Gut.

4. Jäten mit dem Mondkalender

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Foto: Mauritius Images
Für das Jäten und Ausreißen von Unkraut ist der abnehmende Mond die geeignete Zeit.

Allmählich setzt sich die Einsicht durch, dass es keine „Unkräuter“ gibt. Im Gegenteil: Vielleicht ist es sogar eine wertvolle Heilpflanze, die nicht ohne Grund gerade in Ihrer Nähe wächst. Überlegen Sie deshalb gut, was Sie vorhaben, wenn Sie sich an die „Beikraut-Regulierung“ machen, wie man es heute nennt. Vielleicht wird sie sogar zur doppelt lohnenden Beschäftigung, wenn Sie etwa Löwenzahn und Brennnesseln sammeln und trocknen, um sich deren große Heilkräfte zunutze zu machen.

  • Dennoch: Natürlich ist nicht jedes Unkraut ein Heilkraut und oftmals gibt es gute Gründe für den Wunsch, ein bestimmtes Kraut möge nach dem Jäten oder Ausreißen niemals wiederkehren. Jeder hat schon die Erfahrung gemacht, dass Unkraut nach dem Jäten oder Ausreißen manchmal doppelt schnell nachkommt, manchmal bleibt man lange Zeit davon verschont.

  • Hier die Erklärung dafür, die Sie sich ab jetzt zunutze machen können: Für das Jäten und Ausreißen von Unkraut ist der abnehmende Mond die geeignete Zeit, am günstigsten im Zeichen Steinbock. Sie sollten jedoch darauf achten, die Nutzpflanzen nicht zu verletzen, weil sie sonst ebenfalls eingehen können.

Zum Facebook-Kanal unserer Experten Johanna Paungger-Poppe und Thomas Poppe.

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