Das Gänseblümchen ist ein milder Heiler
Es ist nicht nur ein Hingucker auf Naturwiesen: In Salaten oder im Tee genossen hilft das Gänseblümchen gegen allerlei Wehwehchen. Wissenswertes über das blühende Hausmittel aus der Naturapotheke.
Das Gänseblümchen blüht beinahe rund ums Jahr, dient als Liebesorakel - „Er liebt mich - er liebt mich nicht"-, Heilpflanze, und aufessen kann man es auch.
Hilft bei: Halsweh, Erkältung, Husten, unreiner Haut.
Wirkung: schleimlösend, schmerzstillend, entgiftend.
Anwendung: Tee, Tintkur, Verzehr der frischen Blüten.
Innerliche Anwendung: Das mild-nussig schmeckende Gänseblümchen kann verzehrt werden, ihm wird eine entgiftende Wirkung nachgesagt. Gänseblümchen-Tee wiederum hilft gegen Halsweh und Erkältungen. Eine Tinktur eignet sich als leicht abführende Frühjahrskur.
Äußerliche Anwendung: Gänseblümchen-Tee kann als Gesichtswasser gegen unreine Haut angewandt werden und hilft, Juckreiz zu mildern.
Inhaltsstoffe und Wirkung: Das Gänseblümchen hat Bitterstoffe, die durch die schaumbildenden Saponinen nur leicht wahrnehmbar sind. Diese Saponine wirken entgiftend und schleimlösend. Seine Gerbstoffe machen es zu einem leichten Schmerzmittel (ideal für Kinder).
Botanische Merkmale: Wie ein weißer Kragen, der am Rand oft mit einem Hauch von Dunkelrot gefärbt ist, umrahmen die weißen Zungenblüten die gelben Röhrenblüten. Das Gänseblümchen kann von März bis November gepflückt werden.
Geschichte
Im Mittelalter wurde das Gänseblümchen als Heilpflanze hoch geschätzt. In Deutschland sollte es nach einer Verordnung aus dem Jahr 1793 jedoch ausgerottet werden. Aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung könnte es, so vermutete man, für Abtreibungen eingesetzt werden. Es auszurotten war jedoch nicht möglich. Das Gänseblümchen besitzt nämlich viel Durchhaltevermögen. Es begleitet uns vom Vorfrühling bis spät in den Herbst hinein.
Heilanwendung
Gänseblümchen werden gern frisch gepflückt verwendet. Ob im Salat oder in der Suppe – kulinarisch passen sie in viele Speisen, ihr Anblick zaubert beim Servieren ein Lächeln ins Gesicht.
Als Fastenbegleiter empfiehlt sich ein dünner Tee aus Gänseblümchen, Brennnesseln, Birkenblättern und Stiefmütterchen. Für einen wirksamen Kinderhustentee wird das Gänseblümchen noch mit Veilchen und Schlüsselblume ergänzt.
Doch auch äußerlich bietet das Gänseblümchen seine Dienste an: Es mindert Juckreiz und schmeichelt der Haut, wenn wir ein Bad bereiten. Dazu werden Gänseblümchen, Ringelblume und Stiefmütterchen zu gleichen Teilen gemischt.
Wertvolles Pflanzenwissen: Servus-Autorin Karin Buchart zeigt im Rahmen der Servus-Akademie alles rund um die Heilpflanzen-Zubereitungen.
Rezept: Halsweh-Tee aus Gänseblümchen-Blüten
2 TL Apfelwürfel
1 TL Malvenblüten
1 TL Apfelminze
2 Gänseblümchenblüten
Zubereitung:
Alle Zutaten mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.
Abseihen und schluckweise trinken.
Tipp: Junge, rundliche Gänseblümchenblätter würzen frische Salate. Abgezupfte Blütenblätter oder ganze Blütenköpfchen schmecken ebenfalls würzig und eignen sich außer zum Dekorieren auch zum Aromatisieren von Suppen, Salate und Eintöpfen. Die kugelrunden Knospen mit ihrem nussigen Aroma kann man – selbst wenn man fürs Sammeln Ausdauer braucht – wie Kapern einlegen oder kurz frittieren.
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