Hier lässt sich's leben – Zuhause ganz einfach
Diesmal in „Hier lässt sich’s leben“, besuchen wir Menschen, die ein Leben in Bescheidenheit verbindet. Ob als Eremit in Salzburg oder als Freigeist in Südtirol, trotz der Einfachheit sind sie dennoch ganz in ihrer Mitte.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten ServusTV Videos hier auf einen Blick.
Im Südtiroler Eisacktal führen Irene Opela und Hube Schroffenegger ein freiheitsbetontes Leben zwischen Natur, Jurte und Bauwagen. Sie sind bekannt wie bunte Hunde, werden bewundert, aber auch belächelt. Etwas oberhalb von Saalfelden im Pinzgau bewohnt seit einigen Jahren der Benediktinermönch Stan Vanuytrecht die Einsiedelei. Ohne Strom und fließend Wasser lebt er ein Leben mit vielen Entbehrungen, in dem er aber dennoch nichts vermisst.
Von und mit der Natur leben
Etwas außerhalb von Steinegg, unweit des Dolomitenmassiv Rosengarten, haben sich Irene Opela und Hube Schroffenegger ihr Zuhause so eingerichtet, wie sie es brauchen. In dem mongolischen Zelt machen sie es sich vor allem in den kalten Wintermonaten gemütlich. Hier gibt es einen Ofen, der das Zelt innerhalb von einer Stunde auf wohlige 20 Grad erwärmt.
Es hat uns noch nie was gfalt. Mangel gibt’s bei uns ned.Irene Opela
Luxus verschafft ihnen die direkte Anbindung zum Bauernhof von Hubes Eltern. Vom Lantschahof bekommen sie Elektrizität und fließend Wasser. Alle vierzehn Tage erledigen die beiden ihre Einkäufe im Dorf. Hauptsächlich bedienen sie sich aber von der Natur. Die Verbundenheit zur Natur scheint für die Freigeister die Hauptmotivation ihres Lebensstils zu sein. Das höchste Luxusgut? Ist die frei verfügbare Zeit.
Die Suche nach dem Glück
Ohne Strom und fließend Wasser kommt hingegen der Belgier Stan Vanuytrecht in seinem Heim aus. Er ist der 33. Eremit, der in Saalfelden die Einsiedelei am Palfen bewohnen darf. Als er sich damals in einer internationalen Ausschreibung für den Posten bewarb, hat er sich keine Chancen ausgemalt. Seit 2017 bewohnt der Benediktinermönch und Diakon nun das Haus im Fels.
Er braucht nicht mehr als ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und seine Pfeife, sagt er und lacht. Als Eremit lebt er zwar alleine auf dem Felsen, doch einsam ist der Seelsorger nicht. Vor allem Einheimische, aber auch Touristen finden den Weg zu Fuß zu dem Mönch. Oft bringen sie Brot, Eier oder andere Geschenke. Viele freuen sich über den Austausch mit dem Weisen.
Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Das Einzige, was ich brauch is meine Pfeife.Stan Vanuytrecht
Heute führt Stan Vanuytrecht ein gläubiges Leben. Doch das war nicht immer so. Er war verheiratet und hat zwei Kinder. Als seine Beziehung in die Brüche geht, beginnt er seine Suche nach etwas Größerem und landet in der Einsiedelei.
Zwei spezielle Lebensorte, drei außergewöhnliche Menschen. Sie leben in einfachen Verhältnissen, ohne Prunk und Glanz. Doch sie gestalten ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen und haben das gefunden, was sie zur Gänze erfüllt.