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Germ in wenig lauwarme Milch einbröseln und 1 EL Zucker zugeben (= Dampfl).
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Mehl salzen, erwärmen, in eine warme Schüssel geben und in die Mitte ein Grübchen drücken. Da hinein das Dampfl leeren und ein bisschen einmischen. An einem warmen Ort stehen lassen, bis es zirka das doppelte Volumen erreicht hat.
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Restliche Milch und restlichen Zucker mit den Dottern verquirlen, mit der handwarmen Butter, den Rosinen und dem Vorteig zu einem glatten Teig verkneten. Eine gute halbe Stunde rasten lassen.
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Mit einem Esslöffel Nockerln herausstechen und im heißen Fett goldgelb backen.
Gebackene Mäuse
Wenn Naschkatzen auf Mäusejagd gehen, tanzt der Germteig in der Pfanne und zergeht dann knusprig auf der Zunge. Ob im Fasching oder einfach so unter dem Jahr - gebackene Mäuse erinnern an die Kindheit und schmecken herrlich.
Servus-Tipp:
Falls man einmal zu viele Gebackene Mäuse gemacht hat (falls das überhaupt geht): Im Tiefkühler halten sie sich gut einige Wochen lang.
Einbrennte Hund, Fledermaus, falscher Hase – die österreichische Küche liebt Wortspiele mit Tieren, darum finden sich auch gebackene Mäuse unter den traditionellen Nachspeisen. Ihren Namen haben sie ihrer Form zu verdanken. Klein, rund, sogar mit einem kleinen Teig-Schwanzerl. Dieses entsteht aus den letzten Teigtropfen, die sich nachziehen, wenn die Teiglinge mit einem Löffel ins heiße Fett eingelegt werden.
Eine kurze Geschichte der Gebackenen Mäuse
Küchentechnisch gehören gebackene Mäuse zur Familie des Schmalzgebäcks: handliche, meist runde Teigstücke, in heißem Fett herausgebacken, auch als Krapfen bekannt. Erstmals erwähnt wurden sie im 9. Jahrhundert, allerdings in anderer Form.
Die ältesten Krapfenrezepte, wie wir sie heute kennen, stammen aus dem 15. Jahrhundert. Seit wann die ungefüllte, kleinere Version ihren tierischen Namen trägt, ist nicht genau bekannt. Früher waren gebackene Mäuse und die schmalzgebackenen Verwandten als Festtags-, aber vor allem als Faschingsgebäck begehrt, gerade rechtzeitig vor der mageren Fastenzeit.
Faschingskrapfen haben auch heute noch vor dem Aschermittwoch Hochsaison, den Mäusen hingegen gelang der Sprung ins Dessert-Repertoire. Sogar salzige Varianten, serviert mit Sauerkraut, sind mittlerweile bekannt.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Februar 2011 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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30 Stück | 30 Minuten | 1 Stunde |
500 g | Mehl |
50 g | Rosinen |
125 ml | Milch |
50 g | Zucker |
2 | Eidotter |
80 g | Butter |
20 g | Germ |
1 EL | Rum |
Salz | |
0.5 kg | Fett zum Herausbacken |