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Das Fleisch der Gänsekeulen von den Knochen lösen und von Sehnen und Knorpeln befreien. Das Fleisch mit der Haut in möglichst kleine Würfel schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Karotten schälen und mit dem Fenchel fein würfeln. Die Fenchelsamen in einem Mörser zerreiben.
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Gänsefleisch in einem schweren Schmortopf kräftig anbraten, das Gemüse zufügen, gut anrösten und mit Rotwein ablöschen. Passierte Paradeiser einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kräuter zugeben und zugedeckt köcheln lassen.
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Die Haut der Paradeiser einritzen, kurz in kochendes Wasser tauchen und kalt abschrecken. Die Haut abziehen, die Paradeiser in Würfel schneiden, in die Gänsesauce rühren und alles zugedeckt auf kleinster Flamme 2 Stunden einkochen.
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Für die Gnocchi die Erdäpfel in der Schale weich kochen, abgießen und noch heiß schälen.
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Mehl und Stärke auf eine Arbeitsfläche sieben. Ei, Dotter, Salz und Muskatnuss darüber verteilen.
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Die Erdäpfel noch warm darüber pressen und alles sehr flott zu einem homogenen Teig verarbeiten.
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Aus dem Teig 1 cm dicke Rollen formen und 2–3 cm große Stücke abstechen. Die Teigstücke mit dem Daumen mit leichtem Druck über die Zinken einer Gabel rollen.
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Die Gnocchi in Salzwasser kochen, bis sie an die Oberfläche steigen, mit einem Siebschöpfer aus dem Wasser heben und in einer Pfanne mit brauner Butter kurz schwenken.
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Lorbeerblätter und Kräuterzweige aus der Ganslsauce entfernen, die Sauce abschmecken und mit den Gnocchi heiß servieren.
Gnocchi mit Gänseragout
Gut Ding braucht Weile – und deshalb köchelt unser Gänseragout so lange vor sich hin, bis es mit den flaumigen Erdäpfelgnocchi auf der Zunge zergeht.
Die Gans ist fast so etwas wie der Wappenvogel des Friaul und hat im Nordosten Italiens eine jahrtausendealte Tradition. Hier gab es schon in der Antike die besten Gänsehüter und -mäster, die sich reiche Römer auf den Sklavenmärkten der Stadt Aquilea in der heutigen Provinz Udine besorgten. Aus der friulanischen Hausgans entsteht ein ganzes Potpourri an Köstlichkeiten: Salami, die in die Haut der Hälse gefüllt wird, fettgespickte Mortadella-Wurst, geräucherte Brust – und aus dem stundenlang butterweich geschmorten Fleisch der Keulen ein Ragout, das die Küchen der Region mit betörenden Düften schwängert, das Ragù d’oca (Oca ist im Italienischen die Gans). Serviert wird es entweder mit Gnocchi, den kleinen Erdäpfelnockerln, oder Pappardelle, breiten Bandnudeln. Und im Unterschied zu anderen Pastagerichten meist ohne Käse. Diese wunderbare Sauce genügt sich eben selbst.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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4 Portionen | 1 Stunde | 3 Stunden |
2 | Gänsekeulen |
150 g | Zwiebeln |
3 | Knoblauchzehen |
100 g | Karotten |
1 | kleine Fenchelknolle |
0.5 TL | Fenchelsamen |
124.5 ml | kräftiger Rotwein (z. B. ein Refosco aus dem Friaul) |
2 | Lorbeerblätter |
1 Zweig(e) | Rosmarin |
1 Zweig(e) | Thymian |
1 Zweig(e) | Salbei |
250 ml | passierte Paradeiser |
Salz und Pfeffer | |
500 g | vollreife Paradeiser |
600 g | mehlige Erdäpfel |
80 g | griffiges Mehl |
60 g | Maisstärke |
1 | Ei |
2 | Dotter |
Salz und Muskatnuss | |
40 g | braune Butter |