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Die geselchten Bratwürstel ins Wasser legen, Wasser aufwallen lassen und Würstel leicht anstechen.
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Ca. 15 Minuten kochen lassen, dann die Würstel herausnehmen und beiseite stellen.
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Suppe mit Majoran und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
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Knoblauchzehen durch die Presse in die Suppe drücken, den halben Suppenwürfel zugeben.
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Sauerrahm mit Mehl versprudeln und in die Suppe einrühren, alles zusammen kurz aufkochen lassen.
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Die Würstel aufschneiden und zusammen mit den Erdäpfelwürfeln in die Suppe geben, eventuell noch mit Salz abschmecken.
Puchberger Bratwurst-Suppe
Das niederösterreichische Schneebergland ist vor allem auch Würstelland – das zeigt uns die Puchberger Bratwurst-Suppe. Und zu Weihnachten macht man aus den „G’söchtn“ eine Festtagssuppe, deren Rezeptur von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Eine Geschichte der Puchberger Bratwurst-Suppe
Offiziell dürfen sie ja nur „Hauswürstel“ heißen. Aber wenn die Einheimisch von ihnen sprechen, sind’s „Bratwürschtl, g’selchte Bratwürscht“. Und die gab’s hier in der Gegend um Puchberg am Schneeberg schon immer. Jedes Haus und jeder Fleischhauer hatte sein eigenes Rezept, und an ganz besonderen Tagen, wie Weihnachten oder Silvester wurde Suppe aus ihnen gekocht.
Und alle wissen: die Würstel, die sind nirgendwo so gut wie hier in der Gegend.
Das Würstelgeheimnis der Puchberger Bratwurst-Suppe
Noch immer gibt es kleine Zuchtbetriebe in der Region, viele arbeiten biologisch, und die Fleischhauer schlachten noch selber. Eine Rarität geradezu, denn vielerorts lohnt sich das Lebensmittelhandwerk heutzutage immer weniger. Auch das Würstelmachen, das hat eine große Tradition in der Gegend, und man schmeckt’s. Was in die Bratwürstel reinkommt? Eigentlich dasselbe wie in die Supp’n: Majoran, Knoblauch, Pfeffer, Speck, Bauchfleisch. Grün heißt’s übrigens, wenn das Fleisch ungeselcht ist.
Früher beim Sautanz wurden die grünen Bratwürstel als Allererstes zubereitet und auch gleich gegessen. Über Buchholzspänen und Wacholderzweigen wurde dann geräuchert, was übrigblieb; anschließend wurden die Würstel zum Lufttrocknen aufgehängt.
Für die Bratwurst-Suppe kann man aber auch ein Stück Bauchfleisch oder G’selchtes mitkochen, das macht das Ganze noch besser! Und dazu gibt’s Schwarzbrotschnittln. Die kann man dazuessen oder in die Suppe einbröckeln, ganz nach Belieben.
Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Dezember 2011 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.
Menge | Zubereitungszeit | Gesamtzeit |
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4 Portionen | 15 Minuten | 40 Minuten |
4 | Bratwürstel (geselcht) |
1 l | Wasser |
1 EL | getrockneter Majoran |
schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen) | |
4 Stück(e) | Knoblauchzehen |
0.5 | Suppenwürfel |
1 | Rahm (250 g) |
2 EL | Mehl |
3 | mittelgroße speckige Erdäpfel (gekocht und in nicht zu kleine Würfel geschnitten) |