Der Vinschgau – Von Meran bis zum Reschenpass
ServusTV „Heimatleuchten“ zieht es in den Westen Südtirols. Wo alpine Bergwelten auf mediterrane Täler treffen, modernes Lebensgefühl auf altes Brauchtum und italienischer Genuss auf Tiroler Küche. Der Vinschgau vereint das Beste aus allen Welten.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.
In Südtirol, im Dreiländereck zwischen Österreich, Italien und der Schweiz, eingebettet zwischen drei Bergmassive, folgt das Tal der Etsch von Meran bis zum Reschenpass. Im Vinschgau werden alte Traditionen gelebt und neue erschaffen. Man geht eigene Wege und kann sich aufeinander verlassen.
Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.
Von Feuer und Stein
Seit jeher wird der Winter hier im Vinschgau mit einem gemeinschaftlichen Feuer Ritual vertrieben. Die Scheibenschläger Marion Schuster und Jonas Tröger helfen tatkräftig mit, alles für den einzigartigen Brauch vorzubereiten. Dieser ist weit über die Grenzen des Gaus bekannt und läutet hier traditionell den Frühling ein.
Ebenso bekannt ist der Marmor, der in Laas seit dem 18. Jahrhundert abgebaut wird. Er steht für Macht und Reichtum. Doch die Prozedur ist mühselig, aufwendig und verlangt Fingerspitzengefühl. Der extrem harte und witterungsbeständige weiße Stein ist vor 350 Millionen Jahren entstanden und zieht sich als Marmorband durch den Berg. Hinunter geht es für die Steinblöcke mit der Seilbahn, wo Steinmetz Thomas Mayr dem kostbaren Fels ein neues Gesicht verleiht.
Er mag zwar a harter Stein sein, aber wir Steinmetz san ums kennen stur.Thomas Mayr
Bescheidene Küche mit viel Herz und Geschmack
Am Fuße des Ortler, dem höchsten Berg Südtirols, liegt die kleine Ortschaft Prad am Stilfser Joch. Hier bäckt Bäuerin Anne-Lore Brunner noch auf traditionelle Weise echte Vinschgauer Urgesteine – die Paardl. Auch Tochter Magdalena Brunner hilft mit, das eigene Getreide zu vermahlen und zu verbacken. Kümmel, Fenchel, Anis und Brotklee kommen in die Mischung aus Roggen-, Weizen- und Dinkelmehl und bescheren den Menschen ein schmackhaftes Brot.
Gerste ist ein typisches Getreide in der Region. Bäuerin Anna Vill kocht in einer Kombination aus Südtiroler Bodenständigkeit und italienischer Raffinesse ein Gerstenrisotto mit dem ersten Frühjahrsgemüse. Dazu reicht sie einen Löwenzahnsalat mit gekochten Eiern und Kartoffeln. Ein traditionelles Gericht, das von der Vinschgauer Bescheidenheit zeugt, aber gleichzeitig vegetarischen Genuss pur bietet.
Wasser bringt es, Wasser nimmt es
Die sogenannten Waale leiten seit dem Mittelalter das Wasser zu den Feldern. Als Waaler hat Franz Platzgumer auch mit 85 noch eine wichtige Aufgabe, die ihn aktiv hält. Mehrmals in der Woche geht er seine Wasserleitung ab und stellt sicher, dass alles bei den Feldern der Bauern ankommt.
Im Norden Südtirols liegt der Reschensee, bekannt für den mitten aus dem Gewässer ragenden Kirchturm. Früher lebten hier rund 700 Menschen, die aufgrund des Baus eines Speicherkraftwerks aus ihren Häusern vertrieben wurden. Eleonora Eberhard erzählt uns die Geschichte dahinter.
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