Garten: Was im September zu tun ist
Die Herbstpflege beginnt. Stauden und Rosen werden ausgeputzt, Kübelpflanzen wandern in ihr Winterquartier, Marillenbäume bekommen einen Verjüngungs-Schnitt und Kürbisse können geerntet werden.
Im September sollten Stauden und Sträucher zurückgeschnitten und abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden, um den Garten sauber und gesund zu halten. Zudem ist es eine gute Zeit, Blumenzwiebeln für das nächste Frühjahr zu pflanzen und den Rasen zu mähen und zu düngen, damit er gestärkt in den Winter geht. Eine praktische Übersicht zum Herunterladen und Ausdrucken finden Sie hier. Dafür einfach kostenlos auf servus.com anmelden.
1. Gemüsegarten
Kürbisse ernten. Kürbisse werden geerntet, wenn sie ihre typische Form ausgebildet haben und ihr Stiel eingetrocknet ist, sodass beim Abschneiden kein Wasser mehr austritt.
Winterportulak aussäen. Wer schon im März Blattgemüse ernten möchte, kann jetzt Winterportulak (Montia perfoliata) säen, der auch als Kuba-Spinat oder Tellerkraut bekannt ist und wie Blattspinat oder Salat zubereitet wird. Er ist frostfest und wächst bereits ab +4 °C.
Herbstgemüse ernten. Beginn der Erntezeit für Kohlrabi und Herbstporree.
Nicht mehr ernten. Die Ernte bei Paradeisern, Zucchini, Melanzani und Paprika geht zu Ende. Die Früchte reifen jetzt nicht mehr aus.
Wenn die Temperaturen nachts unter 10 °C fallen, reifen Paradeiser an den Pflanzen nicht mehr aus. Sie können aber geerntet werden und im Haus bei 18 bis 20 °C nachreifen. Licht ist dabei nicht notwendig.
Gründüngung aussäen. In abgeernteten Gemüsebeeten sollte man Gründüngungspflanzen aussäen. Sie bedecken den Boden, lockern das Erdreich, die Blattmasse sorgt für Nährstoffnachschub.
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Heuer säen, heuer ernten. Gerade noch am Anfang des Frühherbstes können Sie nicht winterharte Gemüsearten wie Kopfsalat, Radieschen und Spinat aussäen, die schnell erntereif sind.
Vogerlsalat aussäen. Bis etwa zum 10. des Monats kann noch Vogerlsalat für eine Ernte im November oder Dezember gesät werden.
Blüten bei Paprika, Paradeisern oder Gurken sollten ausgebrochen werden, denn die daraus entstehenden Früchte nehmen der Pflanze Energie, können aber nicht mehr voll ausreifen.
Walnüsse ernten. Die richtige Erntezeit für Walnüsse ist, wenn diese zu Boden fallen und die grünen Schalen platzen. Nur heruntergefallene Nüsse aufklauben, Schalen entfernen und trocken lagern.
Laub von Walnuss, Kastanie, Buche und Eiche gibt man zerkleinert (mit dem Rasenmäher) und in kleinen Mengen zum Kompost, da die enthaltenen Gerbstoffe die Rotte verzögern.
Spinat aussäen. Die Aussaat von Spinat für die Überwinterung im Beet erfolgt bis Mitte des Monats.
Zwiebeln lagern. Geerntete trockene Speisezwiebeln werden dunkel bei etwa 0 °C in Kisten gelagert, die eine Luftzirkulation ermöglichen.
Knoblauchzehen steckt man im Herbst in die Erde, dann bilden sie im nächsten Jahr deutlich größere Knollen als im Frühling gepflanzte.
Bis Mitte September kann Vogerlsalat noch gesät werden. Bei Temperaturen um 15 °C keimt er innerhalb von ein bis zwei Wochen.
2. Obstgarten
Obstbäume schneiden. Jetzt kann man bei früh reifenden Marillen und Pfirsichen einen Verjüngungsschnitt machen. Gleich nach der Ernte ausgelichtet, schließen sich die Wunden noch vor dem Winter.
Scharfe Knolle schützt süße Früchte: Knoblauch schützt Erdbeeren vor Pilzbefall. Ende September bis Anfang Oktober werden die Knoblauchzehen zwischen die Erdbeerreihen gepflanzt. Verwenden Sie Pflanzknoblauch aus dem Gartenfachhandel, Knollen aus der Gemüseabteilung stammen meist aus dem Mittelmeerraum oder Asien und sind hier nicht winterhart. Ziehen Sie mit dem Pflanzholz ca. fünf Zentimeter tiefe Rillen und legen Sie die Zehen im Abstand von zehn bis 15 Zentimeter hinein, sodass die Spitze nach oben zeigt. Die Zehen mit Erde bedecken und eingießen. In rauen Lagen mit einer Mulchdecke aus Stroh, Laub oder Grasschnitt schützen.
Abgetragene Ruten von Sommerhimbeeren werden nach der Ernte zurückgeschnitten, die neu gewachsenen Ruten dagegen an Rankhilfen aufgebunden. Herbsthimbeeren schneidet man nach der letzten Ernte im Herbst auf Bodenhöhe ab.
3. Blumen & Pflanzen im Garten
Herbstblüher einsetzen. Stiefmütterchen und Erika lösen jetzt den Sommerflor ab.
Kübelpflanzen einwintern. Ende des Monats werden die meisten Kübelpflanzen eingewintert. Zuvor sollten sie allerdings unbedingt auf Krankheiten und Schädlinge untersucht werden.
Frostschutz für Kübelpflanzen: Lassen Sie Ihre Kübelpflanzen so lange wie möglich im Freien. Echter Lorbeer, Rosmarin, Schmucklilie und Oleander überstehen Fröste bis minus 5 °C unbeschadet. Andere Pflanzen wie Engelstrompete oder Hibiskus allerdings nehmen einen Frostschaden sehr übel. Darum müssen die oberirdischen Pflanzenteile nachts mit einem Vlies bedeckt oder eingewickelt werden. Tagsüber den Schutz entfernen, damit viel Licht an die Pflanzen kommt. Wenn sie trotzdem frieren, an einem dunklen, kühlen Ort – keinesfalls in der Sonne! – langsam auftauen lassen.
Stauden und Rosen ausputzen. Vergilbte und abgestorbene Blätter von Stauden und Rosen entfernen und gleich auf den Kompost bringen, damit sich Pilzkrankheiten nicht über den Winter verbreiten.
Gehölze düngen. Immergrüne Gehölze noch einmal kalibetont düngen, damit die Triebe gut verholzen und winterfest werden.
Clematis pflanzen. Auch für Clematis ist der September die beste Pflanzzeit. Dann können Sie sich schon im nächsten Jahr an deren ausdrucksstarken Blüten erfreuen.
Rasen aussäen. Neben dem Frühsommer ist der Frühherbst die beste Jahreszeit, eine Rasenfläche anzulegen. Eine Nachsaat ist jetzt ebenfalls gut möglich.
Rasen düngen. Jetzt zum letzten Mal den Rasen düngen. Verwenden Sie kaliumbetonten Dünger, um die Ausbildung von Reservestoffen und damit die Winterfestigkeit des Rasens zu fördern.
Einen bunten Herbst am Balkon zaubern Heidekraut, Chrysanthemen und Hornveilchen. Mit genug Wasser blühen sie bis in den Winter hinein.
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